Plusvisionen

Friedrich Vorwerk-Aktie // LNG-Terminal-Auftrag mit doppeltem Boden

Bildquelle: Friedrich Vorwerk, Raetzke

Technisch sieht es recht erfreulich bei der Aktie des Energieinfrastruktur-Unternehmens (Pipelinebau) Friedrich Vorwerk aus [siehe auch HIER]: Nach langer Talfahrt und einer zwischenzeitlichen Bärenmarkt-Rallye, bestehen gute Chancen, das sich bei 23 Euro ein Doppelboden ausbilden könnte. Dieses Szenario wird auch von der Markttechnik (MACD) gestützt, die den jüngsten Tiefpunkt, jetzt im Juni, nicht mehr mit nachvollzogen hat (und kein neues Tief ausbildete).

Gleichwohl sollten sich Anleger bewusst sein, dass die Sache noch nicht ausgemacht ist, zumal die 200-Tage-Durchschnittslinie noch steil abfällt.

Zu einem positiven Kursausblick würde passen, dass Friedrich Vorwerk nun einen spannenden Auftrag im mittleren zweistelligen Millionenbereich in den Büchern stehen hat. Dabei geht es um den Bau von Anschlussleitung für das geplante LNG-Terminal in Wilhelmshaven. Der Auftrag umfasst den Bauabschnitt von Sillenstede bei Schortens bis zur Fernleitung Netra in der Nähe des Gasspeichers in Etzel.

Die Arbeiten für die Errichtung eines Anlegers für schwimmende LNG-Terminals in Wilhelmshaven wurden bereits im Mai dieses Jahres aufgenommen. Bis Jahresende sollen dort zwei schwimmende LNG-Terminals angeschlossen werden, um Deutschlands Abhängigkeit von russischen Gasimporten perspektivisch deutlich zu senken. Die etwa 30 Kilometer lange Anbindungsleitung soll zudem Wasserstoff-ready sein und damit den späteren Umstieg auf grüne Gase ermöglichen.

Um das LNG-Terminal möglichst zügig in Betrieb zu nehmen, ist die Fertigstellung der Anschlussleitung bereits für Ende 2022 geplant. Neben dem LNG-Terminal Wilhelmshaven sollen Mitte 2023 zwei weitere stationäre LNG-Terminals in Brunsbüttel und in Stade folgen. Auch das sind potenzielle Aufträge für Friedrich Vorwerk.

Im ersten Quartal 2022 steigerte Friedrich Vorwerk den Umsatz um elf Prozent auf 58,4 Millionen Euro bei einer bereinigten Betriebsgewinn-Marge (Ebit) von 9,2 Prozent und erzielte einen Rekordauftragseingang von 124 Millionen Euro. Im Jahresverlauf möchte Vorwerk wieder die prognostizierte Ebit-Marge von 15 Prozent erreichen.

Die aussichtsreiche Technik und die günstige fundamentale Situation machen die Aktie von Friedrich Vorwerk wieder zu einem reizvollen Investment.

Friedrich Vorwerk-Aktie (Tageschart): Doppelboden?

Friedrich Vorwerk Aktie

Bildquelle: Friedrich Vorwerk, Raetzke; Chartquelle: Guidants.com
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