Plusvisionen

Salzgitter Aktie // Kursverlust sorgt für hohe Rabatte

Das Stahlgeschäft ist schwierig. Dies mussten in den vergangenen Jahren alle deutschen Unternehmen feststellen, die in diesem Segment aktiv sind. Vor allem der deutsche Branchenprimus ThyssenKrupp (siehe hier) kann davon ein Lied singen. Doch auch die deutsche Nummer zwei, Salzgitter, mussten heftig leiden, kräftig sparen und massiv umstrukturieren. Nun scheint aber die Trendwende geschafft. Denn insbesondere bei dem für Salzgitter sehr wichtigen Flachstahl ziehen die Preise an. Zudem werden in China Überkapazitäten abgebaut, nachdem die EU Anfang 2016 sogenannte Antidumping-Zölle gegen chinesische Stahlimporte eingeführt hatte.

So geht Salzgitter-Chef Heinz Jörg Fuhrmann für 2017 von der vierten Steigerung des Konzernergebnisses in Folge aus. Mit den vorläufigen Zahlen für 2016 erhöhte er die Messlatte beim Vorsteuergewinn auf 100 bis 150 Millionen Euro. Mit den heute frisch vorgelegten 2016er-Zahlen lag der Stahlkocher leicht über den Erwartungen. Der Vorsteuergewinn stieg auf 53,2 Millionen Euro, nachdem im Vorjahr mit nach 4,1 Millionen Euro knapp die positive Zone erreicht wurde. Die fallenden Preise sorgten beim Umsatz allerdings noch für ein Minus von 8,2 Prozent auf 7,9 Milliarden Euro.

Trotzdem rutschte die Aktie zuletzt deutlicher ab. Zunächst äußerste sich ein Analyst der Credit Suisse eher negativ, nun fanden weitere Analysten das Haar in der Suppe im Ausblick. Nach deren Ansicht war hier Fuhrmann deutlich zu vorsichtig (oder etwa zu realistisch?). Trotzdem ist die Aktie mit einem 2017er KGV von 18 nicht überbewertet, denn der Gewinntrend zeigt klar nach oben. Kritischer ist hingegen die Charttechnik. Hier verringert die Aktie gerade den Abstand zum kurzfristigen Aufwärtstrend und zur 200-Tage-Durchschnittslinie. Chance: Im Tageschart könnte sich ein Hammer bilden, was positiv wäre. Direktinvestments in die Aktie, die aktuell in Stuttgart bei 34,33 Euro gehandelt wird, bleiben aber kurzfristig dennoch eher zweite Wahl.

Der Kauf der Aktie über einen Discounter scheint cleverer: Möglich ist dies mit einem Rabatt-Papier der Commerzbank (CE5TDL) mit Cap „am Geld“ bei 34 Euro. Geht die Aktie am Bewertungstag, dem 15. Juni 2017, unter dem Cap-Niveau durchs Ziel, bekommt der Anleger die Aktie mit einem Rabatt von rund acht Prozent geliefert. Sie kommt dann mit einem Einstandskurs von 31,72 Euro, dem aktuellen Briefkurs des Zertifikats an der Börse Stuttgart, ins Depot. Verbleibt Salzgitter aber über dem Cap-Niveau von 34 Euro ist dies sicherlich kein Beinbruch. Denn dann erhält der Anleger 34 Euro ausbezahlt. Daraus errechnet sich eine Maximalrendite von attraktiven und schnellen 7,2 Prozent oder 23,2 Prozent p.a.

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[highlight]Salzgitter-Aktie: kurzfristiger Aufwärtstrend weiter intakt[/highlight][divider_flat]

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Bildquelle: Thomas Max Müller  / pixelio.de
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