Plusvisionen

Deutsche Bank mit krankem Kern // DAX / Fed

Wankt die Vorsitzender der amerikanischen Notenbank Federal Reserve (Fed), Janet Yellen, schon wieder? Zumindest scheint die Fed an dem eingeschlagenen Kurs der Leitzinserhöhungen – eine ist bereits Mitte Dezember erfolge, vier weitere sind eigentlich für dieses Jahr geplant – schon wieder zu zweifeln. Die Unsicherheit in der Weltwirtschaft und insbesondere in China legen doch den Verdacht nahe, dass die Leitzinserhöhung vom Dezember ein Fehler war. Unterstrichen wird das durch den deutlichen Rückgang bei den Auftragseingängen für langlebige Wirtschaftsgüter um 5,1 Prozent im Januar.

Yellen hat sich vermutlich in eine Sackgasse manövriert. Sollte sich die Erhöhung gleich wieder zurücknehmen, droht ein Glaubwürdigkeitsverlust. Fährt sie im Zyklus fort, dann könnte sie damit der amerikanischen und der globalen Konjunktur schaden. Also, erstmal abwarten – und sich alle Optionen offenhalten. Die Fed und Janet Yellen machen bei der ganzen Sache keine sonderlich gute Figur. Fazit: Diese Unsicherheit verunsichert die Märkte. Dow Jones und DAX reagieren mit Kursverlusten.

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Das Einzige, was bei der Deutschen Bank noch richtig gut zu laufen scheint, dürfte die Rechtsabteilung sein. Nun schreibt auch das Investmentbanking, einst Paradedisziplin, rote Zahlen. Im vierten Quartal wurden 1,2 Milliarden Euro in diesem Segment verbrannt, nach 323 Millionen Euro Gewinn im Vorjahr. Verluste macht die Deutsche Bank auch im Privatkundengeschäft. Dort sind es 675 Millionen Euro, nach einem Plus von 8 Millionen Euro im vierten Quartal 2014. Die Bank scheint zu einer immer größeren Baustelle zu werden. Die Krise frisst sich in Kerngeschäft vor – ein weiteres Verlustjahr ist nicht ausgezuschließen. Bekannt war ja bereits der Rekordjahresverlust von 6,7 Milliarden Euro. Geworden sind es nun 6,8 Milliarden Euro. Charttechnisch besteht noch eine klitzekleine Hoffnung auf eine Bodenbildung auf dem jetzigen Niveau durch die Hammer-Formation vom 21. Januar. Grundsätzlich aber sind die Abwärtstrends auf allen Zeitschienen nach wie vor intakt.

 

Bildquelle: Fed [bearbeitet]
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