Plusvisionen

Encavis-Aktie // Neuer Schwung durch Regierungswechsel und Erdgas-Preisanstieg?

Bildquelle: Encavis

Beendet die Encavis-Aktie [siehe auch HIER] ihre seit Jahresanfang andauernde Konsolidierung? Das Papier schickt sich gerade an den Widerstand bei 17/18 Euro, dort verläuft derzeit auch die 200-Tage-Durchschnittslinie, zu überwinden. Gelänge das, wäre es ein Kaufsignal, das auch von der Markttechnik (MACD) unterstützt wird (siehe auch Tageschart unten).

Die Encavis ist ein bedeutender konzernunabhängigen und Stromanbieter im Bereich der erneuerbaren Energien in Europa. Das Unternehmen erwirbt und betreibt Solaranlagen und (Onshore-) Windparks in Deutschland sowie in neun weiteren europäischen Ländern. Die Gesamterzeugungskapazität des Encavis-Konzerns beträgt aktuell mehr als 2,9 Gigawatt (GW).

Nun erwirbt die Encavis Asset Management, eine 100-prozentige Tochter der Encavis, fünf neue Windparks in Frankreich. Die insgesamt 29 Windkraftanlagen verfügen über moderne Turbinen mit einer installierten Leistung von 74,5 MW. Sie wurden zwischen Januar und Juni 2021 fertiggestellt und in Betrieb genommen. Die durchschnittliche Jahresproduktion der Anlagen entspricht dem Stromverbrauch von 37.000 Haushalten an den Standorten in fünf französischen Gemeinden.

Die Windparks gehen in den Bestand des Spezialfonds EIF II über, der Anlagegelder von insgesamt rund 480 Millionen Euro Eigenkapital in europäische Wind- und Solaranlagen investiert. Der Fonds ist speziell für Banken und Sparkassen konzipiert.

Grundsätzlich sind die Perspektiven von Encavis sicherlich recht gut, zumal die Grünen ziemlich sicher Partner in einer neuen Regierung in Deutschland sein werden und der Bedarf an erneuerbarer Energie in den kommenden Jahren dramatisch zunehmen wird.

Die Engpässe deuten sich schon jetzt durch den rasanten Erdgas-Preisanstieg an – die Megawatt-Tonne pro Stunde verteuerte sich von Juni 2020 von 4,40 Dollar auf aktuell 71,70 Dollar. Deutschland, Europa und die Welt brauchen somit Wind- und Solarparks, wenn sie es mit der Energiewende ernst nehmen wollen.

Mit einem 40er-KGV (geschätzt, 2021) ist die Aktie optisch kein Schnäppchen, allerdings weist das Unternehmen traditionell auch Betriebsgewinn-Margen (Ebit) von um die 50 Prozent auf, was das Kurs-Gewinn-Verhältnis wieder relativiert. Technisch ist die überkaufte Situation sowohl im Wochen- als auch im Tagesbereich bereinigt. Das Unternehmen ist ein verlässlicher Dividenden-Zahler.

Encavis-Aktie (Tageschart): gelingt der Ausbruch aus dem Seitwärtstrend?

Encavis Aktie

Bildquelle: Encavis
Exit mobile version