Plusvisionen

Amazon-Aktie // Nicht weniger als die Weltherrschaft

Bildquelle: Amazon, bearbeitet

Das Einzige, was diesem Konzern zum Verhängnis werden könnte, scheint der eigene Erfolg zu sein. Amazon und sein Chef Jeff Bezos greifen nach der Weltherrschaft. Wir alle ahnen das, aber können uns dennoch nicht dem unglaublich guten Service entziehen. Man braucht dies oder das? Dann schaut man eben bei Amazon, sucht und wird in aller Regel auch fündig, ohne mühsames durch die Stadt hetzen. Kino? Der Film wird bei Amazon ausgeliehen und „gestreamt“. Jugendliche verschlingen die Serien auf Prime. Bald gibt es auch Sportübertragungen.

Und dann ist da noch der Cloud-Service AWS (Amazon Web Service), der, wenn die Aussage von Bezos stimmt, der Konkurrenz um sieben [kling irgendwie biblisch] Jahre voraus sein soll. Bei AWS können Server und Rechenkapazitäten für was auch immer gemietet werden. Das Geschäft brummt, ist äußert rentabel und Amazon wird auch in diesem sehr wichtigen Web-Segment zur Macht.

Der Gesamtumsatz des Internet-Riesen hat im ersten Quartal um 43 Prozent auf stolze 51 Milliarden Dollar zugelegt. Daraus resultierte ein Nettogewinn von 1,6 Milliarden Dollar (724 Millionen Dollar Q1 2017) und ein Cash-flow von 18,2 Milliarden Dollar. AWS hat zum Umsatz 5,4 Milliarden Dollar (ein Plus von 49 Prozent im Jahresvergleich) beigetragen und einen Nettospartengewinn von 1,4 Milliarden Dollar erzielt.

Der Börse ist das ein Kurs von 1.585 Dollar und eine Marktkapitalisierung von 769 Milliarden Dollar wert – mehr war es noch nie. [Und ich muss wieder daran denken, dass ich mal nach dem Platzen der Internetblase als Amazon so bei zehn Dollar stand mal darüber nachgedacht habe mir ein paar Stücke ins Depot zu legen. Ich habe den Gedanken verworfen, weil damals alle Welt von einer unmittelbar bevorstehenden Amazon-Pleite redete. So viel zu allgemeinen Meinung an der Börse.] In die Versuchung ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) oder ähnlich Kleinliches auszurechnen sollte ein Anleger bei Amazon auch nicht geraten. Das Unternehmen schwebt in seiner ganz eigenen Bewertungswolke.

Was Amazon in seinem Allmachstsstreben zum Verhängnis werden könnte sind Kartellbehörden, Finanzämter, James Bond oder US-Präsident Donald Trump, der schon mal gegen die Allmacht des Unternehmens gewettert hat. Nun, irgendwann wurde auch Rockefellers Standard Oil zerschlagen. Könnte Amazon Ähnliches drohen? Gänzlich auszuschließen ist das nicht. Bis dahin könnte sich der Aufwärtstrend (neues Hoch!) weiter fortsetzen. Pessimisten, die wagemutig gegen den vorherrschenden Trend setzen wollen, könnten auch zu einem Endlos-Turbo-Short greifen. Beispiel: CA0RJZ der Commerzbank. Achtung: Mit diesem Produkt gehen Anleger ein Totalverlustrisiko ein.

Mögen die Kurse mit Ihnen sein.

Hier können Sie sich zum Gratis-Newsletter #Pflichtblatt Zertifikate anmelden.

Amazon-Aktie (Tageschart): neues Hoch bestätigt Aufwärtstrend

Amazon, Aktie, Prime, AWS, Chart

Bildquelle: Amazon, bearbeitet
Exit mobile version