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Bayer-Aktie // Spannendes Chart-Signal und eine gute Bewertung

Bildquelle: Bayer, Aspirin

Spannend, die Bayer-Aktie hat eine wichtige Chartmarke bei der Bodenbildung überschritten. Gemeint ist die Linie bei 69,00 Euro, die durch die Tiefs vom September (2018) und das bisherige Februar-Hoch gebildet wird (siehe Tageschart unten). Jetzt ist der Weg nach oben deutlich lichter geworden.

Sehr euphorische Bayer-Fans träumen womöglich schon von einem Sprung über die 200-Tage-Durchschnittslinie (78,50 Euro) und das Schließen der Kurslücken (Gaps) bei 71,00-76,00 und bei 80,00-91,00 Euro. Doch bis dahin ist es noch ein sehr weiter Weg, zumal auch jüngst auf dem Weg nach oben noch zwei Mini-Gaps bei 61,50-62,00 Euro und bei 67,00-67,50 Euro offen blieben.

Vielleicht ließe sich versöhnlich sagen: die Bodenbildung scheint gelungen und die Talfahrt der Aktie (einstweilen) beendet. Die Risiken sind bekannt, wenn auch noch nicht belastbar zu beziffern: Bayer hat sich mit Monsanto einen mächtigen Klotz ans Bein gebunden. Die 55-Milliarden-Euro-Übernahme will noch gestemmt sein. Hinzu kommen wuchernde Prozess-Risiken wegen Glyphosat (Roundup).

Vor ein paar Jahren erst hat Bayer von Merck & Co. Sonnencremes und Fußpflegeprodukte übernommen. Jetzt will sich Bayer schon wieder davon trennen. Es lebe das Management und all seine Berater!

„Dadurch werden wir fokussierter, schlagkräftiger, agiler und wettbewerbsfähiger“, sagte Bayer-Chef Werner Baumann. Zu den Portfolio-Maßnahmen gehört insbesondere die beschlossene Trennung von der Geschäftseinheit Animal Health sowie von den Consumer-Health-Marken Coppertone und Dr. Scholl’s. Zudem ist der Verkauf des 60-prozentigen Anteils am deutschen Standortdienstleister Currenta geplant.“

Das alles führt allerdings zunächst zu Sonderaufwendungen in einer Höhe von 2,6 Milliarden Euro. Das Konzernergebnis geht um 77 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro zurück. Der Gewinn je Aktie beträgt 5,94 Euro. Im laufenden Jahr sollen 6,80 Euro sein, so die Konzern-Prognose, was ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von aktuell 10,3 ergeben würde.

Die Dividende dürfte 2,80 Euro betragen. Daraus würde sich derzeit eine Dividenden-Rendite von stattlichen vier Prozent errechnen (Hauptversammlung, HV, ist am 26. April). Die Bewertung der Bayer-Aktie zeigt, dass die Börse entsprechende Risikoabschläge vornimmt. Kann die Aktie noch weiter zulegen? Technisch ist zunächst ein Anstieg auf rund 78,00 Euro gut vorstellbar. Wenn mehr drin sein soll, muss Bayer wohl die Prozessflut wegen Glyphosat eindämmen.

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Bayer-Aktie (Tageschart): wichtige Widerstandlinie überwunden

Bayer, Aktie

Bildquelle: Bayer
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