Plusvisionen

Bayer Aktien // Monsanto-Kopfschmerzen trotz guter Pillen

Foto: Bayer AG

Das kann sich durchaus sehen lassen: Der Bayer-Konzern steigert den Umsatz im dritten Quartal um 2,3 Prozent auf 11,3 Milliarden Euro. Dabei profitierte der Pharma- und Pflanzenschutz-Spezialist von neuen Medikamenten und generell guten Absätzen im Pharmabereich. Bereinigt um einige kleinere Zu- und Verkäufe sowie um Wechselkursschwankungen hätte der Zuwachs gar 3,5 Prozent betragen. Auch auf der Ertragsseite gibt es frohe Kunde: Beim Betriebsgewinn (Ebitda) vor Sonderposten steht ein Plus von sechs Prozent auf knapp 2,7 Milliarden Euro und unter dem Strich bleibt ein Gewinn von rund 1,2 Milliarden Euro, was sogar einem Zuwachs von 18,8 Prozent entsprich. Allerdings hatte hier im Vorjahreszeitraum der Börsengang der Kunststofftochter Covestro für einmalige Belastungen gesorgt.

Obwohl die Analystenschätzungen damit erreicht wurden, muss die Aktie Kursabschläge von rund zwei Prozent hinnehmen. Dies ist natürlich dem heute schwächerem Marktumfeld teilweise geschuldet. Aber auch klassische Gewinnmitnahmen bemerkten Marktteilnehmer. „Sell on good News“ lautet hier wohl die Devise. Vielleicht sind es aber auch Unsicherheiten mit Blick auf die Rekordübernahme des US-Saatgutspezialisten Monsanto. Denn bekanntlich sorgt so eine Milliarden-Akquisition – neben den durchaus möglichen Synergieeffekten – auch für Irritationen. Die Integration kann zusätzliche Kosten verursachen.

Auch charttechnisch überzeugt die Aktie derzeit nicht. Denn der Abwärtstrend vom Hoch aus dem Frühjahr 2015 ist weiter intakt. Dem steht gegenüber das die Aktie mit einem 2017er KGV von 11 und einer Dividenden-Rendite von drei Prozent sehr attraktiv bewertet ist. Dies wiederum bringt uns zu der Überzeugung, dass Anleger die Aktie mittelfristig durchaus ins Depot nehmen können – allerdings via Discount-Zertifikat, welches das Einstiegsniveau für den Investor nochmals senken kann.

Unser Top-Pick im Discount-Zertifikate-Universum auf die Bayer-Aktie wäre ein Papier der BNP Paribas (PB56RW). Der Discounter hat am 16. März 2017 seinen Bewertungstag, also in 142 Tagen. Geht die Aktie dann unter dem Cap-Niveau von 88 Euro durchs Ziel, erhält der Anleger die Aktie ins Depot gebucht. Diese hat er dann mit einem Rabatt von 6,3 Prozent zu 83,60 Euro erworben. Wenn die Aktie über dem Cap von 88 Euro durchs Ziel geht, ist dies auch kein Beinbruch. Dann erhält der Anleger eine Barauszahlung von 88 Euro, was einem Gewinn von 5,3 Prozent oder hochgerechneten 13,1 Prozent p.a. entspricht.

[highlight]Bayer-Aktie (Wochenchart): Stabilisierung im Abwärtstrend?[/highlight][divider_flat]

Bayer, Aktie, Chart

 

Bildquelle: Bayer
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