Plusvisionen

Delivery Hero Aktie // Wächst und liefert gute Zahlen, auch wenn Geld verbrannt wird

Bildquelle: Delivery Hero

Man glaubt gar nicht, mit was alles Geld verdient werden kann [kann auch eine Generationenfrage sein]. Da ist zum Beispiel Delivery Hero. Das Unternehmen verdient sein Geld damit Essensbestellungen auszuliefern (pizza.de, Foodora). Im ersten Halbjahr waren es Erlöse von 246,5 Millionen Euro, was einem Plus von 66 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode entspricht, auf Like-to-like-Basis, also ohne Zukäufe (erste Zahlen nach dem IPO am 30. Juni 2017). Die Bestellungen legten um beachtliche 47 Prozent zu. Delivery Hero ist in mehr als 40 Ländern oder 60 Metropolregionen rund um den Globus tätig und beschäftigt mehr als 6.000 Angestellte und mehrere tausend Fahrer.

So weit so gut. Allerdings verbrennt Delivery Hero Geld. Das ist nicht ungewöhnlich bei jungen Unternehmen, sollte aber nicht unerwähnt bleiben. Im ersten Halbjahr waren es 79,0 Millionen Euro (negativer operativer Cash flow). Die Zahl liegt etwas über dem Jahreswert von 67,5 Millionen Euro. Es muss halt investiert werden und es liegen auch noch 305,8 Millionen Euro auf dem Konto, was ein schönes Polster ist.

Der Verlust vor Steuern und Abschreibungen (Ebitda) lag bei 45,3 Millionen Euro, nach 69,7 Millionen Euro. Die Ebitda-Marge liegt bei minus 18 Prozent und soll sich in diesem Jahr noch auf minus 15 bis 17 Prozent verbessern. Im nächsten Jahr will Delivery Hero die Gewinnschwelle (Break-Even) erreichen und 2019 einen Betriebsgewinn erzielen. Das ist machbar, aber eben auch noch ein weiter Weg. Anleger müssen somit Geduld mitbringen und sollten sich besser nicht auf Bewertungskennziffern wie KGV oder Dividenden-Rendite kaprizieren. Delivery Hero ist derzeit vor allem eine Wachstumsgeschichte mit einem Börsenwert von durchaus stolzen 5,76 Milliarden Euro (10,7-fache des Umsatzes).

Charttechnisch ist die Situation bei der Aktie kurzfristig nicht minder spannend: Am 19. September (2017) hatte sich ein Bearish Engulfing gebildet, das die Kurse rasch nach unten zog (siehe Chart). Jetzt deutet sich bereits wieder ein Bullish Harami an. Allerdings ist bei knapp 31,00 Euro noch eine Kurslücke offen geblieben. Solche Gaps werden vor einem weiteren Anstieg gerne noch geschlossen. Bei 30,00 Euro verläuft auch eine stabile Unterstützung.

Alternativ zur Aktie könnte auch ein Discount-Zertifikat auf die Aktie von Delivery Hero interessant sein. Beispiel: DM5D3D der Deutschen Bank. Hier kauft der Anleger die Aktie quasi mit einem Rabatt (Discount/Verlustpuffer) von 22,0 Prozent, da das Zertifikat aktuell bei 26,20 Euro (Brief) notiert. Zugleich besteht die Chance auf eine maximale Seitwärtsrendite von 6,8 (9,5 p.a.) Prozent, sofern am 14. Juni 2018 der Cap bei 28 Euro nicht unterschritten ist.

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[highlight]Delivery-Hero-Aktie (Tageschart): schon wieder nach oben? [/highlight][divider_flat]

Delivery Hero, Aktie, Chart

Bildquelle: Delivery Hero
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