Plusvisionen

Syzygy-Aktie // Trotz Dividenden-Überraschung bleibt GBC beim „Kaufen“

Bildquelle: SYZYGY

Es ist wohl vor allem die Sorge um die Konjunkturentwicklung in Deutschland, die den Kurs der Syzygy-Aktie (510480) in den vergangenen Monaten unter Druck brachte. Denn die frisch vorgelegten Vorab-Zahlen für 2023 zeigen, dass der Spezialist für digitales Marketing den Wachstumskurs hält und nur Firmenwertabschreibungen das Ergebnis negativ belasten. Das Rating der GBC-Analysten lautet daher weiter „Kaufen“ mit leicht gesenktem Kursziel.

Trotz der schwierigen konjunkturellen Lage hat Syzygy den Umsatz im Jahr 2023 um rund zwei Prozent auf 71,7 Millionen Euro gesteigert. Damit erreichten die Bad Homburger erneut einen Umsatzrekord und landeten zudem innerhalb ihrer Guidance, die ein prozentual einstelliges Plus vorsah. Auch die Erwartungen der Analysten von GBC Research wurden nahezu exakt erfüllt.

Dabei zeigte sich, dass die deutschen Syzygy-Gesellschaften überproportional gut entwickeln, was am Umsatzwachstum von vier Prozent auf 57,4 Millionen Euro gut ablesbar ist. Im Segment „UK & USA“ kam es hingegen zu einem Umsatzrückgang von rund 16 Prozent auf 8,4 Millionen Euro, was vor allem mit Budgetkürzungen von Bestandskunden begründet wurde. Die polnische Tochter Ars Thanea wuchs hingegen um drei Prozent auf 6,1 Millionen Euro.

Schwäche zeigte allerdings der Bereich der Strategieberatung für Produkt- und Dienstleistungsinnovationen. Da hier Investitionszurückhaltung und Budgetkürzungen das Bild prägten, musste das Unternehmen bei seiner Tochter Restrukturierungsmaßnahmen und Firmenwertabschreibungen von rund sechs Millionen Euro einstellen.

Daher liegt das bereinigte operative Ergebnis (bereinigtes Ebit) mit minus 0,7 Millionen Euro weiter im roten Bereich, nach minus 5,21 Millionen Euro in 2022, da auch damals Firmenwertabschreibungen belasteten. Ohne diese Einmalbelastungen wäre ein positives Ebit von 4,0 Millionen Euro entstanden. Die GBC-Analysten hatten hier einen Wert von 4,6 Millionen Euro erwartet, der nicht erreicht wurde.

Da die Sonderaufwendungen zu einem negativen Nachsteuerergebnis führen, will der Vorstand die Dividende für 2023 einmalig aussetzen, obwohl der operative Cashflow mit 10,2 Millionen Euro (Vorjahr: 12,6 Millionen Euro) auf gewohnt hohem Niveau lag, wie die GBC-Experten feststellen.

Für 2024 rechnet das Syzygy-Management mit Umsatzerlösen auf dem Niveau von 2023. Die Ebit-Marge soll aber auf zehn Prozent steigen. GBC war beim Umsatz bislang optimistischer und reduziert ihre Schätzungen entsprechend. Daher senke GBC das Kursziel von 8,60 Euro auf 7,40 Euro. Mit Blick auf den aktuellen Syzygy-Kurs (510480), der sich knapp oberhalb der Drei-Euro-Marke bewegt, bleibe aber das Kaufen-Votum unverändert bestehen.

Syzygy-Aktie (Tageschart): scharfe Korrektur

Syzygy
Bildquelle: Syzygy; Chartquelle: stock3.com
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