Plusvisionen

Merkur Bank-Aktie // Wachstum durch Wandel

Wandel passe sehr gut zur Merkur Bank, sagt der persönlich haftende Gesellschafter Marcus Lingel auf der Bilanzpressekonferenz (2019). Nun wolle und müsse das Haus digitaler werden, hat Lingel als Losung ausgegeben, um für die Zukunft und neues Wachstum gerüstet zu sein.

Die Merkur Bank schafft hervorragend den Spagat zwischen Tradition und Moderne. Im vergangenen Jahr hat das unternehmergeführte und unabhängige – für Lingel zwei entscheidende Erfolgsfaktoren – Institut weiter zugelegt und mit einem Rekordergebnis abgeschlossen.

Wie bereits im Oktober (2018) angekündigt [siehe Plusvisionen hier] verbesserte sich das Ergebnis je Aktie um 6,6 Prozent auf 0,64 Euro. Daraus errechnet sich ein akzeptables, wenn auch nicht sensationelles, Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 13,5.

Ansonsten sind die Zahlen der Geschäftsbereiche sehr beachtlich: Das Kreditvolumen bei der Bauträgerzwischenfinanzierung legte um 38,2 Prozent auf 600,9 Millionen Euro, die Leasingfinanzierung, ungeachtet der Diesel-Krise, um 31,0 Prozent auf 314,4 Millionen Euro und die Mittelstandfinanzierung (Lingel: „schwieriges Geschäft“) um 11,4 Prozent auf 216,7 Millionen Euro zu. In der Vermögensanlage, der zweiten Säule der Merkur Bank, stieg das Depotvolumen um 11,4 Prozent auf 336,5 Millionen (aktuell wohl 360 Millionen Euro).

Die Merkur Bank-Aktie zeichnet sich durch eine enorme Substanz aus, da sie sich, wie Lingel es nennt, in „Sippenhaft“ befinde. Bei einem Eigenkapital von 114,6 Millionen Euro kommt die Bank gerade mal auf eine Marktkapitalisierung von 49,2 Millionen Euro. Die halbe Bank gibt es an der Börse quasi geschenkt, obwohl das Unternehmen expandiert.

Hinzu kommt wahrscheinlich noch eine stattliche Dividende von 0,33 Euro je Aktie (3,8 Prozent Dividenden-Rendite). Lingel peilt mindestens 0,20 Euro an – würde aber gerne 0,50 Euro zahlen, wenn es die Aufsicht zuließe.

Die Merkur Bank ist ein sehr smart geführtes und allürenfreies Haus, das aus der Banken-Branche positiv heraussticht. Es bleibt eine Abhängigkeit von den Wohnimmobilienmärkten insbesondere in München und Stuttgart, wobei Lingel hier kein Ende des Wachstums erkennen kann.

Für 2019 ist er deshalb zuversichtlich. Das Ergebnis je Aktie könne noch einmal etwas zulegen. Allerdings will die Merkur Bank voraussichtlich zwei Millionen Euro für Investitionen zum Beispiel für Mitarbeiter und Digitalisierung, nach 750.000 Euro in 2018, in die Hand nehmen. Wer Banken im Depot mag, könnte bei der Merkur Bank zugreifen.

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Merkur Bank-Aktie (Tageschart): solide Kursböden bei 7,30 und bei 8,00 Euro

Merkur Bank Aktie

Bildquelle: Marvin Siefke / pixelio.de (bearbeitet)
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