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Einfach und direkt in China mit A-Aktien-ETF investieren

Mit dem db x-trackers Harvest CSI300 Index ETF (LU0875160326) haben europäische Investoren erstmals die Möglichkeit, einfach und direkt in A-Aktien aus China zu investieren. Bislang verweigerten die Regulierungsbehörden die Zulassung eines solchen Fonds.

Eine Besonderheit des chinesischen Aktienmarkts: Dort gibt es unterschiedliche Aktiensegmente, die verschiedenen Anlegergruppen offen stehen. Die H-Aktien an der Börse in Hongkong beispielsweise notieren in Hongkong-Dollar und können von internationalen Anlegern ohne Einschränkungen gehandelt werden. Dagegen dürfen die in Renminbi an den Börsen von Shanghai und Shenzhen gehandelten A-Aktien von ausländischen Investoren nur gekauft werden, wenn sie über eine entsprechende Zulassung der chinesischen Behörden verfügen.

Allerdings bilden die A-Aktien das Segment, das die chinesische Volkswirtschaft am besten abbildet. Derzeit gibt es 2.467 A-Aktien, deren Wert sich Ende November 2013 auf 3,9 Billionen Dollar belief und damit für mehr als 75 Prozent der Marktkapitalisierung aller chinesischen Aktien stand. Daneben gibt es noch 106 B-Aktien, die in Schanghai in Dollar und in Shenzhen in Hongkong-Dollar notieren und 178 H-Aktien an der Hongkonger Börse.

Der CSI300 Index, der dem neuen ETF zugrunde liegt, bildet die Wertentwicklung der 300 A-Aktien mit der höchsten Marktkapitalisierung und Liquidität ab. Finanztitel haben derzeit im Index ein Gewicht von 39 Prozent, gefolgt von Industriewerten mit 13 Prozent und Konsumgüteraktien mit 12 Prozent.

Ist der Zeitpunkt günstig für ein Engagement in China? Im vergangenen Jahr ist die chinesische Wirtschaft um 7,7 Prozent gewachsen, genauso wie im Jahr davor. 2014 könnte sich das Wachstum nochmals abschwächen, weil sich auch die Ausrüstungsinvestitionen in neue Maschinen und Fabriken im vergangenen Jahr auf knapp 20 Prozent verlangsamt haben. Die Industrieproduktion ging 2013 auf 9,7 Prozent zurück.

Eigentlich ist dieser kleine Dämpfer ganz gut, hyperventiliert doch Chinas Wirtschaft nach dem mächtigen Konjunkturprogramm aufgrund der Weltwirtschaftskrise 2009 noch immer heftig. Es gibt von allem zu viel: Immobilien, Stahl, Smog, Geld, Kredite, Staatsbetriebe … All das muss bereinigt werden. Das weiß auch die Führung in Peking. Nur will sie den Knall vermeiden und langsam abbremsen. Hinzu kommt die Umstellung von einer fast reinen Exportwirtschaft hin zu einer auch durch die Binnenkonjunktur, vor allem durch den Konsum der eigenen Bevölkerung, funktionierenden Wirtschaft. China will weniger abhängig von der Kauffreude des Auslands werden.

Wer glaubt, das dies glückt, für den ist der A-Aktien-ETF der Deutschen Bank sicher eine gute Wahl für ein China-Investment. Die Pauschalgebühr beträgt 1,1 Prozent pro Jahr. Anleger, die in den Fonds investieren, gehen ein Währungsrisiko ein.

Schanghai-A-Aktien-Index

Hinweis: Der Schanghai-A-Aktien-Index entspricht nicht eins zu eins dem CSI-300-Index.

 

Bildquelle: Christian Hammer  / pixelio.de

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