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Beiersdorf-Aktie // Der DAX-Absteiger ist potentieller Aufsteiger

Bildquelle: Beiersdorf

An diesem Montag war es soweit: Die Beiersdorf-Aktie ist aus dem DAX abgestiegen, der Siemens-Ableger Siemens Energy rückte nach. Aber schon im September 2021 soll der DAX von 30 auf 40 Werte aufgestockt werden – als Folge des Wirecard-Skandals. Dann dürfte auch das Papier des Konsumgüterkonzerns wieder vom MDAX in den DAX aufsteigen. Wirklich traurig müssen die Beiersdorf-Manager also nicht sein. Denn Siemens Energy (ENER6Y) bewertet der Markt schlicht etwas höher, der Konzern kostet am Kapitalmarkt rund 22 Milliarden Euro. Beiersdorf (520000) ist an der Börse hingegen aktuell nur knapp 20 Milliarden Euro wert.

Beiersdorf war allerdings in der Vergangenheit schon wertvoller. Doch die Nivea-Aktie sank vom Rekordhoch aus dem Jahr 2019 bei 117,25 Euro auf das aktuelle Niveau um 88 Euro. Schuld waren vor allem eher durchwachsene Ertragszahlen und geringes Wachstum. So konnten die Hamburger ihre traditionell hohe Bewertung, die in engem Zusammenhang mit dem Wert der Marke Nivea zu begründen ist, nicht rechtfertigen.

Sichtbar wird dies auch am Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von knapp 30 auf Basis der geschätzten Gewinne für 2021. Und auch mit den Prognosen für 2022 ergibt sich ein KGV von 26. Selbst dies ist mit Blick auf die überschaubaren Wachstumsraten keine günstige Bewertung. Auch deshalb plant der Konsumgüterkonzern in den kommenden fünf Jahren zusätzlich 300 Millionen Euro an Ausgaben für Digitalisierung, Investitionen in Wachstumsmärkte und in die Nachhaltigkeit. Dies schmeckt den Anlegern aber gar nicht, da deshalb die operative Gewinnmarge auf Vorjahresniveau verweilen wird.

Wir gehen daher davon aus, dass die Konsolidierung der Nivea-Aktie noch anhalten wird. In einer schwächeren Marktphase sind durchaus nochmals Kurse unter 80 Euro möglich. Erst dort greifen Langfristanleger zu.

Im Oktober hatten wir an dieser Stelle ein Bonus-Zertifikat mit Cap (UD68SU) vorgestellt. Hier sank die Restrendite auf unter ein Prozent, weshalb Anleger die Gewinne mitnehmen. Das Geld kann in ein anderes Bonus-Zertifikat mit Cap (PH1HCL) fließen, dessen Barriere bei 68 Euro (Abstand: 32 Prozent) liegt. Dem steht gegenüber, dass ein Verbleib bis September 2021 über dieser Marke eine Maximalrendite von 4,5 Prozent (8,9 Prozent p.a.) bringt. Rutscht der Titel aber unter die Schwelle, dann drohen Verluste, da der Emittent dann in Cash tilgt, entsprechend dem am Laufzeitende gültigen Aktienkurs.

Beiersdorf-Aktie (Tageschart): Der langfristige Abwärtstrend ist noch intakt

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