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Indus Holding-Aktie // Mit neuer Tochter ins neue Jahr

Bildquelle: Indus

Im Juni hatten wir bei Plusvisionen [HIER klicken] berichtet, dass die Indus Holding zurück auf den Erfolgspfad gefunden hat. Am Aktienkurs (620010) lässt sich dies allerdings nur bedingt ablesen, da der Titel damals knapp über 35 Euro notierte und sich heute um 31 Euro pendelt, woran auch die Lieferketten-Problematik nicht schuldlos ist. Doch es gibt durchaus spannende Nachrichten.

Zunächst zu dem Grund der Kursschwäche: Nach einem guten zweiten Quartal hatte Firmenchef Johannes Schmidt seine Prognose für das Gesamtjahr leicht nach oben geschraubt. Der positive Trend setzte sich aber im Q3 nur bedingt fort. Der Umsatz stieg um 14,4 Prozent auf 446,1 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (Ebit) sank aber leicht um 1,3 Prozent auf 22,3 Millionen Euro, womit eine Ebit-Marge von exakt fünf Prozent erzielt wurde, nach 5,8 Prozent im Vorjahr.

Schuld an der sinkenden Profitabilität sind ist die Materialknappheit und die höheren Preise auf der Einkaufsseite. Diese können in einigen Töchtern nur mit Verzögerung oder begrenzt weitergegeben werden. Sichtbar ist dies vor allem im schon geraume Zeit kriselnden Fahrzeugtechnik-Segment. Hier erhöhte sich das operative Minus von minus 12 Millionen Euro auf minus 22 Millionen Euro. Dies konnten auch die Verbesserungen in den Segmenten Bau/Infrastruktur, Maschinen- und Anlagebau und Metalltechnik nicht kompensieren.

Schmidt zeigt sich besorgt auf Grund der Chipknappheit, der Lieferengpässe und der Strukturprobleme der Automobilindustrie. So korrigierte er die Guidance für das operative Ergebnis: Nun sollen es doch nur 95 bis 110 Millionen. Euro werden, wie bereits vor dem Q2 prognostiziert. Beim Umsatz erwartet der erfahrene Manager hingegen weiter die höhere Bandbreite von 1,6 und 1,75 Milliarden Euro.

Doch Schmidt bleibt auf Expansionskurs. Er erwarb 100 Prozent der Anteile an der Heiber und Schröder Maschinenbau aus Erkrath, samt der nordamerikanischen Tochter Heiber Schroeder aus Cary, Illinois. Der 1985 gegründete mittelständische Anbieter von Spezialmaschinen für die Kartonage-Industrie plant für 2021 mit rund 70 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 28 Millionen Euro. Damit sind nun wieder 48 Töchter unter dem Indus-Dach vereint, nachdem die Wiesauplast aus dem fränkischen Wiesau samt aller Töchter Anfang Dezember verkauft worden war.

Dies zeigt, wie der Vorstand aktuell das Portfolio vorsichtig umschichtet und sinnvoll ergänzt. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 10 auf Basis der 2022er-Gewinne und einer Dividendenrendite von 3,1 Prozent sehen wir großes Aufholpotenzial für den Titel im neuen Kalenderjahr. Langfristanleger nutzen daher die Schwäche zum Einstieg.

Indus-Aktie (Tageschart): Unterstützung bei 30 Euro hat gehalten

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Bildquelle: Indus; Chartquelle: Guidants.com
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