Plusvisionen

Lufthansa Aktie // China-Fantasie mit Bonus

© Photographer: Jens Goerlich - ©CGI: MO CGI GbR

Die Lufthansa wird mit Air China kooperieren. In Peking unterschrieben Lufthansa-Chef Carsten Spohr und Air-China-Vorsitzender Cai Jianjiang bereits die Verträge. So sollen Verbindungen zwischen Europa und China gemeinsam vermarktet werden. Dies zeigt, dass es in der Luftfahrtindustrie wohl nur noch mit Kooperationen geht. Ein anderes Beispiel für diese These sind Bündnisse wie Star Alliance (mit Lufthansa), Oneworld oder Skyteam. Und der dritte Weg sind Übernahmen, sogenannte Vernunftehen. Bekanntestes Beispiel der jüngeren Vergangenheit ist der Zusammenschluss von American Airways und US Airways zur größten Fluggesellschaft der Welt.

Die Gründe für diese Entwicklung sind vor allem im immer härteren Wettbewerb zu finden. Zudem gilt die Branche als krisenanfällig. Sobald irgendwo auf der Welt neue externe Schocks (Terroranschläge) stattfinden, verlieren die Aktien von Luftfahrtgesellschaften an Wert. Und wenn der Anleger dann denkt, dass die niedrigen Ölpreise tatsächlich Ersparnisse für Fluggesellschaften bringen, dann muss er feststellen, dass speziell die Low-Cost-Anbieter diesen Vorteil vollständig an die Kunden weitergeben.

Mit der Lufthansa haben wir hierzulande noch eine sehr erfolgreiche Airline. Dies gilt nicht nur im Vergleich zum deutschen Mitbewerber, dem Krisenflieger AirBerlin, sondern auch im europäischen Umfeld. Und es gilt insbesondere vor dem Hintergrund der massiven „Störungen“ durch zahlreiche Gewerkschaften. Nahezu unzählig scheinen diese Interessenvertreter bei der Lufthansa im Einsatz zu sein – zumindest, wenn man in den Medien immer neue Tarifauseinandersetzungen verfolgt.

Umso erstaunlicher ist, dass Lufthansa in diesem Umfeld erstaunlich hohe Gewinne macht, wenngleich nicht alle ursprünglichen Ertragsziele des Management im laufenden Jahr erreicht werden können. Mit einem 2017er KGV von 6 und einer Dividenden-Rendite von knapp fünf Prozent ist die Aktie fundamental unterbewertet. Ein Direktinvestment in die Aktie (823212) unterliegt aber aus den oben genannten Gründen trotzdem gewissen Risiken. Und auch die China-News konnten den jüngsten Abwärtstrend nicht stoppen. Allerdings sehen wir das weitere Abwärtspotenzial bei einer Marktkapitalisierung von nur noch 4,8 Milliarden Euro als begrenzt an.

Daher kommen defensive Anlageprodukte ins Spiel, die auch bei einer weiteren leichten Schwäche noch Gewinne ermöglichen. Unser Favorit ist ein Bonus-Zertifikat mit Cap von der Societe Generale (SE52S5). Sofern die Lufthansa-Aktie bis zum 17. März 2017 nicht unter 7 Euro fällt, wird das aktuell bei 13,18 Euro gehandelte Zertifikat zum Maximalbetrag von 14 Euro getilgt. Hält also der aktuell 31,7-Prozent-Puffer, erzielt der Anleger eine Maximalrendite von 6,2 Prozent oder hochgerechneten 12,4 Prozent p.a. Kommt es hingegen überraschend doch zum Schwellenbruch, erfolgt ein Barausgleich, der dann wohl zu einem Verlust für den Anleger führt.

[highlight]Lufthansa-Aktie: [/highlight][divider_flat]

Lufthansa, Aktie, Chart

 

Bildquelle: Lufthansa
Exit mobile version