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Engel & Völkers Digital Invest-Aktie // Auf dem Weg an die Börse

Engel & Völkers Digital Invest

Bildquelle: Engel & Völkers Digital Invest

Am Markt für Neuemissionen war es zuletzt sehr still geworden. Der im Zuge des russischen Ukraine-Angriffs nervöse Aktienmarkt verhinderte dabei wohl schon einige Initial Public Offerings (IPOs). Mit Engel & Völkers Digital Invest strebt nun aber ein noch junges Unternehmen an das Frankfurter Börsensegment Scale. Die Erstnotiz ist für den 3. Mai geplant. Anleger können das Papier bereits zeichnen.

Voraussichtlich bis zum 27. April stehen zunächst 450.000 neue Aktien aus einer Kapitalerhöhung für die Zeichnung zur Verfügung. Hinzu kommt eine Platzierungsreserve von 45.000 Aktien vom Hauptaktionär, dem Versorgungswerk der Zahnärztekammer Berlin. Die Preisspanne liegt bei 13,50 bis 14,50 Euro. Privatanleger können über die Zeichnungsplattform der Deutschen Börse „DirectPlace“ ihre Order platzieren.

Die Berliner sind als klassischer StartUp gestartet und bringen auf ihrer Internet-Plattform oder via eigener App den Klein- und Privatanleger sowie größere Immobilieninvestoren, die auf der Suche nach Kapital für einzelne Projekte sind, zusammen. Neudeutsch handelt es sich also um eine Crowdinvesting-Plattform. Ab 100 Euro kann sich der Anleger darüber an Immobilienprojekten beteiligen.

So sammelte Engel & Völkers Digital Invest inzwischen rund 70 mal Geld ein, wovon die rund die Hälfte der Projekte schon abgeschlossen (also zurückbezahlt) sind. Der Anleger erhält auf sein investiertes Kapital einen vorab fixierten Zins, wobei auch die Laufzeit des Deals stets vorab festgelegt ist. Und die Gesellschaft erhält für ihre vermittelnde Dienstleistung eine entsprechende Provision.

Bislang kam es zu keinem Ausfall, was wohl auch dem Know how und der fleißigen Research-Arbeit des Managements um die beiden Vorstände Marc Laubenheimer und Tobias Barten geschuldet ist. Das frische Geld soll nun für zusätzliches Wachstum sorgen, insbesondere soll die internationale Expansion in Richtung Österreich und Spanien forciert werden. Dafür sind neue Mitarbeiter notwendig. Aber auch die technische Infrastruktur soll weiter verbessert werden. Um dies zu realisieren, sind durchaus auch kleinere Firmenzukäufe möglich.

Ganz billig ist die Aktie allerdings nicht. Denn am oberen Ende der Preisspanne wird das in 2021 profitable Unternehmen mit rund 65 Millionen Euro bewertet. Dem steht gegenüber, dass der Umsatz in 2022 wohl erst 8 bis 9 Millionen Euro erreichen wird. Mit Blick auf die Kosten des IPOs und der aktuellen Investitionen dürfte 2022 operative Verluste bringen, ab 2023 erwarten wir aber kontinuierlich Gewinne mit operativen Margen von bis zu 20 Prozent sowie ein dynamisches Wachstum in einem spannenden Geschäftsfeld. Daher eignet sich die Engel & Völkers Digital Invest-Aktie (A3DD6W) aktuell für Investoren mit hoher Risikobereitschaft und langem Anlagehorizont.

Bildquelle: Engel & Völkers Digital Invest
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