Plusvisionen

Barrick Gold Aktie // Kleine Anomalien und ein Abendstern

Bildquelle: Barrick Gold

Auf meiner persönlichen ewigen Liste der verpassten Börsen-Chancen nimmt Barrick Gold einen ganz besonderen Platz ein. Dabei ist es ganz egal, ob es sich um mögliche Short- oder Long-Engagements gehandelt hätte. Als (kleiner/winziger) Trost bleibt: wenigstens kein Geld verloren [das bekannte Mantra aller Sparbuch-Inhaber]. Auf dieses Niveau hat einen die Aktie des Goldminen-Betreibers schon gebracht. Ich hoffe, anderen (Spekulanten/Anlegern) ist es besser ergangen. [Realistisch betrachtet fürchte ich das Gegenteil].

Warum überhaupt soll man sich die Aktien eines Unternehmens ins Depot legen, dessen Geschäftszweck darin besteht, Golderz aus dem Boden zu holen, das darin enthaltene Gold herauszuwaschen und anschließend einzuschmelzen? Der ganze Prozess tut nicht immer der Umwelt gut, wie das Barrick nun bei seiner Mine Veladero in Argentinien erfahren musste, wo kleine Mengen einer chemischen Lösung wegen eines Eisblocks ausgetreten sein sollen. Die Provinzregierung hat jedenfalls einen Förderstopp verhängt. Barrick selbst sprach wohl von keinen Anomalien im Grundwasser. So stellt man sich unternehmerische Verantwortung sicher nicht vor. Zu allem Überfluss kommt das mühsam geförderte Gold wieder dorthin, wo es im Prinzip herkam: in einen Tresor in den Kellerräumen.

Aber gut, Gold hat eine Wertaufbewahrungsfunktion und hat durch die Nullzinsen zweifellos an Attraktivität gewonnen, galt doch früher der Satz: Gold bringt keine Zinsen. Heute werfen viele Anlagekassen keine Zinsen mehr ab.

Interessant ist Gold auch, weil insbesondere die Notenbank der Eurozone und von Japan einen vehementen Kampf gegen die Deflation führen. Die Bank von Japan hält dadurch inzwischen rund ein Drittel aller japanischen Staatsanleihen und wenn sie so weiterkauft wie bislang könnten es in wenigen Jahren schon alle sein. Die Europäische Zentralbank (EZB) ist nicht ganz so expansiv, aber druckt auch reichlich Geld. Und die Federal Reserve (Fed) drückte sich bislang um eine weitere Leitzinserhöhung herum.

Binnen eines Jahres hat die Barrick-Gold-Aktie eine sagenhafte Hausse hinter sich. Der Kurs stieg von knapp 6,00 Dollar auf 23,50 Dollar. Zuvor war er allerdings auch von 56,00 Dollar gekommen. Manch einer sagt, dass dies erst der Anfang der Erholung sei, wegen der Politik der Notenbanken. Charttechnisch gab es jedoch einen Evening Star (Monatschart), der eher für die Fortsetzung der Konsolidierung spricht. Zudem ist der Abwärtstrend der zurückliegenden Jahre noch nicht wirklich gebrochen (siehe Chart). Zu skeptisch sollte man bei Barrick Gold aber nicht sein. Die große Baisse scheint vorbei, was nicht heißt, dass die Kurse während der Bodenbildung nicht nochmal auf 13,00 oder gar in Richtung 10,00 Dollar fallen können.

Einen großzügigen Verlustpuffer (Rabatt gegenüber der Aktie) von 28,1 Prozent bietet ein Discount-Zertifikat von Vontobel (VS8Q4Q). Ein Seitwärtsertrag (Maximalertrag) von 4,4 Prozent (8,6 Prozent p. a.) ist möglich wenn der Cap bei 13 Dollar am 17. März 2017 nicht unterschritten ist. Das Zertifikat ist nicht währungsgesichert.

[highlight]Barrick-Gold-Aktie: Hausse ins Stottern geraten[/highlight][divider_flat]

Barrick Gold, Aktie, Chart

 

Bildquelle: Barrick Gold
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