Plusvisionen

Softing-Aktie // Wichtiger Auftrag bei günstiger Bewertung

Bildquelle: Softing

Die Unterstützungszone bei rund 5,50 Euro bei der Aktie von Softing scheint gehalten zu haben. Gelingt nun auch der Bruch des Abwärtstrends (siehe auch Chart unten)? Ein erneuter Abpraller, nach dem Ende April, könnte das Papier durchaus bis in den Bereich von fünf Euro drücken, wo sich eine robuste Haltelinie befindet. Die Markttechnik liefert derzeit wenig Hinweise über den möglichen weiteren Kursverlauf, sie bewegt sich trendlos flach.

Vielleicht kann Softing aber von dem Gewinn einer Ausschreibung profitieren: Softing Automotive Electronics, eine 100-prozentige Tochter der Softing AG, wurde nun von einem süddeutschen Hersteller von Premium-Fahrzeugen mit der Entwicklung und Lieferung eines Produktionssystems für die Be-Datung sowie die Diagnose von Fahrzeugen in der Produktion exklusiv beauftragt. Der Auftrag hat immerhin ein direktes Volumen von mehr als zehn Millionen Euro an Service- und Produktleistungen.

Spannend: Softing schätzt, dass hierzu weitere Umsätze hinzukommen können, in ähnlicher Größenordnung. Der wesentliche Teil der auf bis zu 20 Millionen Euro geschätzten Umsätze wird sich beginnend mit ersten Musterlieferungen in 2023 über die nächsten fünf bis sechs Jahre verteilen. Zum Vergleich: 2021 kam Softing auf einen Umsatz von 85 Millionen Euro und einen Betriebsverlust (Ebit) von minus 500.000 Euro. Im laufenden Jahr könnten die Erlöse 95 Millionen Euro und das Betriebsergebnis 1,8 Millionen Euro erreichen.

Der Fahrzeughersteller wird sein weltweites Produktionsnetzwerk mit dem von Softing zu liefernden Produktionssystem ausstatteten. Softing wird hierzu voraussichtlich rund 10.000 Be-Datungsgeräte für die Produktion liefern.

Für Softing könnte das ein wichtiger Schritt sein, sich bei einem international präsenten Premium-Hersteller in der Produktion zu verankern. Bislang ist das Telematikunternehmen in der Produktion eines Sportwagenherstellers für die Be-Datung verantwortlich. Die Anforderungen an das Flottenmanagement und die Digitalisierung generell werden in den kommenden Jahren zunehmen. Softing ist da spannend positioniert. Mit einem prognostizierten (2023) Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 16 und einem Marktwert von aktuell 51 Millionen Euro bei einem Eigenkapital von zuletzt 64 Millionen Euro (Bilanz 2021) ist die Aktie eher günstig bewertet.

Softing-Aktie (Tageschart): Kurswende nach Doppelboden?

Softing

Bildquelle: Softing; Chartquelle: Guidants.com
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