Plusvisionen

Patrizia-Aktie // Auf Erholungskurs zum Sommerhoch

Wie nahezu alle Immobilien-Aktien hatte auch Patrizia unter der Enteignungsdiskussion im Sommer zu leiden, die bekanntlich zu leiden, die direkt in die Verabschiedung eines Mietendeckels mündete. Das Patrizia-Papier (PAT1AG) hat sich aber in den vergangenen Wochen sehr gut erholt und schon fast wieder das Zwischenhoch vom Juli mit einem aktuellen Kursniveau um 18,00 Euro erklommen. Das Jahres-Top vom März bei 20,64 Euro ist zudem immerhin wieder in Sichtweite.

Dazu haben bei den Augsburgern auch ordentliche Zahlen für das dritte Quartal beigetragen. So erreichten die Assets under Management inzwischen 42,6 Milliarden Euro, was einem Zuwachs zum Jahresanfang von 3,8 Prozent entspricht. Der Immobilien-Manager generierte von Januar bis September ein Plus von 11,5 Prozent auf 233,7 Millionen Euro bei den Gebühreneinnahmen.

Beim operativen Ergebnis lag der Konzern hingegen mit einem Wert von 97,7 Millionen Euro minimal unter Vorjahr, als 98,1 Millionen Euro verdient wurden. Dies war allerdings erwartet, da Patrizia, die inzwischen den Zusatz „Immobilien“ aus dem Namen gestrichten hat, Eigenbestände weiter abgebaut hat. Dies wurde aber kompensiert durch den Zuwachs bei den wiederkehrenden Gebühreneinnahmen. Deshalb war auch die Bestätigung der Jahresprognose keine Überraschung. Sie sieht ein operatives Ergebnis zwischen 120 und 130 Millionen Euro zu.

Fundamental ist der Titel mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 17 und einer Dividenden-Rendite von 1,6 Prozent allerdings nicht mehr ganz billig. Für ein Investment spricht aber die verbesserte Charttechnik und die weiter boomende Immobilien-Umfeld, das von den anhaltend niedrigen Zinsen weiter getragen werden dürfte. Somit eignet sich der Titel (PAT1AG) durchaus als Langfristanlage, zumal es auch in diesem Segment immer wieder zu Übernahmen kommen kann. Dies zeigt auch wahrscheinliche Zusammenschluss von TLG Immobilien (A12B8Z) und Aroundtown (A2DW8Z), für den es am heutigen Dienstag ein offizielles Angebot gibt.

Schade eigentlich, dass es für diesen Basiswert aktuell keinen Anbieter gibt, der bei Discount-Zertifikaten eine effektive Aktienlieferung anbietet, denn nur so können echte Aktienanleger tatsächlich von den Vorteilen dieser Strukturen profitieren. Gute Konditionen bietet aber ein Discounter (DD9AX8) mit Cap am Geld bei 18,00 Euro an, der bis zum Juni 2020 läuft. Geht die Aktie dann unter den Cap durchs Ziel, erfolgt ein Barausgleich. Damit rutschen Anleger erst bei Kursen unter 16,56 Euro ins Minus. Hält die Aktie ihr aktuelles Niveau oder steigt sogar, dann erhalten Anleger 18,00 Euro ausbezahlt, woraus sich eine Maximalrendite von 8,4 Prozent (14,1 Prozent p.a.) ergibt.

Patriza-Aktie (Tageschart): Auf dem Weg zum Sommerhoch

Patrizia, Aktie, Chart

Bildquelle: Björn Neumann / pixelio.de
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