Plusvisionen

Umweltbank-Aktie // Ganz viel grüner Value

Bildquelle: Umweltbank

Wenn es sie nicht schon gäbe, müsste man sie (für Anleger) erfinden, die Umweltbank(-Aktie). Die Umweltbank ist Deutschlands einzige börsennotierte (m:access in München) grüne“ Bank und sie dürfte auch Deutschlands profitabelste Bank sein. Wird das Aufwand-Ertrag-Verhältnis in Relation mit der Eigenkapitalrendite vor Steuern gesetzt, steht die Umweltbank mit weitem Vorsprung an der Spitze, deutlich vor ING Diba, DKB, GLS oder den Sparkassen. Die Umweltbank muss ungefähr 30 Cent ausgeben, um einen Euro zu verdienen. Zum Vergleich: Bei der Deutschen Bank dürften es 99 Cent sein.

„Mit Krediten lässt sich noch Geld verdienen“, sagt Jürgen Koppmann, Vorstand der Umweltbank. 84 Prozent der Bilanzsumme stecken deshalb auch im Kreditgeschäft. Die Umweltbank konzentriert sich darauf Geld einzusammen und wieder im Umweltbereich (keine Atomkraft, Gentechnik, …) in Form von Krediten zu verleihen. „Unsere Kernkompetenz ist die Beurteilung von Risiken im Umweltsegment“, schwärmt Koppmann. Dass die Bank dies gut kann, hat sie bewiesen. Zuletzt betrug die Wertberichtigungsrate lediglich 0,29 Prozent der Kundenforderungen.

Die Umweltbank hat aktuell 113.000 Kunden und unterhält keine Filialen. Zurzeit gibt es keine Girokonten, was sich bis 2020 ändern wird. Schon in den Jahren davor soll das Fondsgeschäft, der Bereich Verbraucherkredite und eine ökologische Crowdfunding-Plattform aus- und aufgebaut werden. Das dürfte weiteres Wachstum bringen.

In der Vergangenheit nahm das Geschäftsvolumen der Umweltbank von 2010 bis 2017 um jährlich durchschnittlich 9,9 Prozent zu. Das Ergebnis vor Steuern stieg im Schnitt um 6,7 Prozent pro Jahr, zuletzt mit einem leichten Abschwächung, da auch die Umweltbank wegen der geschrumpften Zins-Margen leidet. Führer lagen diese bei 2,0 Prozent und jetzt bei 1,5 Prozent.

Dennoch, der Umweltbank „geht es gut“, wie Koppmann betont. Umso erstaunlicher ist, dass die Umweltbank-Aktie an der Börse lediglich mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 8,4 (bei einem Jahresüberschuss von 0,99 Euro) und einer satten Dividenden-Rendite (bei einer Dividende von 0,32 Euro, 2019 können 0,34 Euro ausgeschüttet werden) von 3,8 Prozent gehandelt wird. Offenbar wird die Umweltbank mit dem Finanzsektor in Sippenhaft genommen.

Für Anleger kann das eine echte Chance sein, zumal auch in nachhaltige Projekte investiert wird. Auf die Aktie gibt es derzeit noch einen weiteren Rabatt: Jeder Euro Wert wird an der Börse nur mit 80 Cent gehandelt (Buchwert: Börsenwert 233 Millionen Euro im Verhältnis zum Eigenkapital von 288 Millionen Euro). Börsianer, was willst du mehr (Sorge bereitet allerdings der Chart, der abwärts gerichtet ist)?

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Umweltbank-Aktie (Tageschart): Abwärtstrend trotz günstiger Bewertung

Umweltbank, Aktie

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