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Deutsche Euroshop-Aktie // Neue Comeback-Chance

Bildquelle: Deutsche Euroshop

Im Sommer 2020 hatten wir uns zuletzt mit der Aktie der Deutschen Euroshop (748020) auseinandergesetzt. Damals war die Pandemie noch in einem frühen Stadium. Der erste Lockdown war zwar überwunden. Wir schreiben aber schon damals, dass die Erholung viel mehr Zeit benötigen wird [HIER klicken]. Tatsächlich scheint nun aber der Zeitpunkt gekommen, wo das Papier wieder mehr Aufmerksamkeit verdient. Denn alle Corona-Beschränkungen sind im Einzelhandel – zumindest zunächst – aufgehoben.

Die Aktie litt extrem. Direkt im Corona-Crash ging es von Kursen um 25 Euro bis unter die Zehn-Euro-Marke nach unten. Doch erst im September 2020 war bei 9,28 Euro tatsächlich das Zwischentief erreicht. Dies schien tatsächlich gerechtfertigt. Denn viele Läden blieben in den Shopping-Centern während der Lockdowns geschlossen oder durften nur mit begrenzten Kundenzahlen arbeiten. Zahlreiche Mieter kämpften ums Überleben. So mussten Kompromisse bei den Mietzahlungen geschlossen werden. Andere gingen gar in die Insolvenz, so dass neue Mieter gesucht werden mussten. Und über all diesen Problemen schwebt gleichzeitig die enorme Konkurrenz aus dem Online-Handel.

Trotzdem erholte sich die Euroshop-Aktie relativ schnell. Bis zum Sommer 2021 kam es zu mehr als einer Kursverdopplung – bis zum Zwischenhoch bei 21,68 Euro im vergangenen August. Dies lag auch an den staatlichen Zuschüssen und Unterstützungszahlungen, die der Konzern und seine Mieter erhielten. Aber auch die Tatsache, dass sich das Unternehmen am Kapitalmarkt über Anleihen eine weiterhin Finanzierung sichern konnte, half damals.

Allerdings schwand die Euphorie schnell wieder, da die folgenden Quartalszahlen doch eher ein gemischtes Bild zeigten. Daher schwankte die Aktie vor allem im Frühjahr recht deutlich. Gut waren allerdings die Daten zum ersten Quartal: Zwar stieg der Umsatz nur leicht, genau um 0,3 Prozent, an. Doch das Nettoergebnis verbesserte sich um 24 Prozent auf 40,4 Millionen Euro. Der Grund ist simpel: Der Shopping-Center-Betreiber musste deutlich weniger Abschreibungen auf seine Mietforderungen durchführen. Dies zeigt auch an der Kennzahl Funds from Operations (FFO) pro Aktie, die das operative Ergebnis bei Immobilienwerten ausdrückt. Der Wert stieg um 41,7 Prozent auf 0,51 Euro. Im Gesamtjahr strebt der Vorstand hier einen Wert von 1,95 Euro bis 2,05 Euro pro Aktie an.

Dies scheint allerdings sehr vorsichtig kalkuliert, denn in 2021 lag der Wert bei 1,98 Euro pro Aktie. Spannend macht die Aktie (748020) aber auch die Dividenden-Rendite von 6,5 Prozent. Denn nach der Hauptversammlung am 23. Juni soll 1,00 Euro je Anteilschein ausbezahlt werden. Langfristanleger können daher speziell an schwachen Tagen Positionen aufbauen.

Deutsche Euroshop-Aktie (Tageschart): Nervöse Schwankungen

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Bildquelle: Deutsche Euroshop, Chartquelle: guidants.com
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