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Sartorius-Aktie // Herbe Abschläge als Chance?

Bildquelle: Sartorius

Der gestrige Donnerstag und auch der heutige Freitag waren keine guten Tage für die Sartorius Vorzugsaktie (716563), die bereits im frühen Handel des Donnerstags prozentual zweistellige Abschläge verzeichnete und sich bis heute nicht erholte. So rutschte der Titel des Biotechnologie-Zulieferers mit einem Zwischentief bei 266,40 Euro auf den niedrigsten Stand des Jahres. Gleichzeitig verliert der Wert sein Rekordhoch im Bereich von 600,00 Euro immer mehr aus den Augen. Wir klären auf.

Sartorius ist mit weiteren Abschlägen bei Umsatz und Gewinn ins laufende Jahr gestartet. Die Erlöse verringerte sich im ersten Quartal nominal um 9,3 Prozent auf 820,0 Millionen Euro. Damit verfehlten die Göttinger auch die Analystenerwartungen. Beim bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ging es gar um 13,8 Prozent auf 234,0 Millionen Euro nach unten, womit die operative Marge von 30,1 Prozent im Vorjahreszeitraum auf 28,6 Prozent sank. Hier lag der Konzern allerdings leicht über dem Analystenerwartungen.

Firmen-Chef Joachim Kreuzburg sprach davon, dass Kunden ihre Lagerbestände weiter abbauten. Er deutete aber auch an, dass dieser Prozess im Kerngeschäft mit Verbrauchsmaterialien aber bereits auf einem fortgeschrittenen Niveau sei, also bald auslaufen könnte. Zudem stellte Kreuzberg fest, dass speziell in China und teilweise auch in Europa eine hohe Investitionszurückhaltung spürbar sei. Trotzdem bestätigte der Firmenchef die Ziele für das Gesamtjahr. Er setzt dabei auf eine schrittweise zunehmenden Geschäftsdynamik im zweiten Halbjahr – allerdings nach einem moderaten Verlauf in den ersten sechs Monaten.

Hoffnung macht uns der Auftragseingang, der um rund zehn Prozent auf rund 826,0 Millionen Euro anzog und eigentlich signalisiert, dass die Kundenzurückhaltung schon weitestgehend abgeschlossen ist. Trotzdem rutschte die Sartorius-Vorzugsaktie auf das niedrigste Niveau seit Dezember 2023.

Im laufenden Abwärtstrend scheinen Direktinvestitionen sehr riskant, wenngleich wir kaum damit rechnen, dass das Zwischentief aus 2023 bei 220,00 Euro nochmals angetestet wird. Wo und wann der Titel aber tatsächlich dreht, ist noch nicht absehbar. Nur sehr langfristig orientierte kaufen daher direkt in die aktuelle Schwächephase.

Allerdings bietet ein Bonus-Zertifikat (SU24F1) mit Cap bei 342 Euro und Bewertungstag am 20. Dezember 2024 eine attraktive Renditechance. Bleibt bis dahin die bei 160 Euro platzierte Schwelle bis zum Weihnachtsfest unverletzt, tilgt der Emittent das Zertifikat zum Höchstbetrag von 342 Euro. Daraus ergibt sich eine Bonus-Rendite von 11,6 Prozent oder hochgerechneten 16,6 Prozent p.a. Kommt es hingegen zum Schwellenbruch, erhalten Anleger pro Zertifikat eine Aktie eingebucht.

Sartorius-Aktie (Vorzüge, Tageschart): auf der Suche nach dem Boden

Sartorius
Bildquelle: Sartorius; Chartquelle: stock3.com
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