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Lion E-Mobility-Aktie // Riesen-Chance mit Wagnis

Zugegeben, hier geht es um Wagniskapital, aber die Sache kling spannend, sehr spannend. Lion E-Mobility, eine Schweizer Holding aus Baar, die im Münchner m:access notiert ist hat 13 Patente für eine sogenannte Light Battery eingereicht. Diese soll, wenn es nach Lion E-Mobility geht, schon demnächst (oder etwas später) in Autos, LKWs, Bussen, Kleinstflugzeugen, im Motorrennsport oder stationär eingesetzt werden.

Light steht deswegen im Namen, weil die Informationsübertragung innerhalb des Batterieblocks per Infrarot funktioniert und weil der Akku überdurchschnittlich leicht sein soll. Durch die Licht-Kommunikation werden Kabelstränge überflüssig und somit Gewicht- und Kosten gespart. Die Batterie liefert nach Lion-E-Mobility-Angaben eine Energie/Kapazität von 100 kW/h und soll bei einem PKW (Referenzimplementierung: BMW i3 mit 100 kW/h) für eine Reichweite von bis zu 700 km sorgen.

Basis des Batterieblocks sind massengefertigte zylindrische Batteriezellen, die zu einer Superzelle zusammengefügt werden. Die Zellen werden umspült von einer Kühlflüssigkeit, die von einem ausgeklügelten Kühlsystem gesteuert wird, was die Lebensdauer erhöht. Derzeit hält ein Block 1.500 komplette Ladezyklen. Kollabiert eine Zelle, schaltet nur diese sich ab, aber der Block funktioniert weiter. Der Block ist so gestaltet, dass er auch in Serie produziert (Massenproduktion) werden kann.

Momentan ist die Light Battery Supercell als Prototyp noch recht teuer: 100 kW/h kommen auf 8.700 Euro oder 87 Euro je kW/h. Ziel ist es den Preis auf 35 Euro je kW/h zu reduzieren. Oder anders ausgedrückt: Heute kostet eine Reichweite von 250 bis 350 km rund 200 Euro je kW/h. Künftig sollen es bei einer Reichweite von 1.000 km rund 100 Euro je kW/h sein, um einen Massenmarkt zu erschließen.

Für Lion E-Mobility wird das bedeuten, so sich das Unternehmen bei den Fahrzeugherstellen durchsetzen kann, die Marge als Funktion sinkender Preise und zunehmender Skaleneffekte (Produktivitätsfortschritten) zu halten oder auszuweiten.

Derzeit ist das Unternehmen in Gesprächen mit Automobilherstellern und der Zulieferindustrie. Der Markteintritt wird jedoch bei Bussen, im Motorsport, im Bergbau (spart gewaltige Abgasreinigungsanlagen), im Bereich Logistik (Transportsysteme) und stationär erwartet. Bis zum Jahr 2025 geht Lion E-Mobility von jährlichen Wachstumsraten von neun Prozent für den Markt aus.

Ein zweites Standbein hat Lion E-Mobility mit dem Segment Batterie-Tests (bereits acht Jahre Erfahrung). Dafür hält die deutsche Tochter Lion Smart 30 Prozent an der TÜV Süd Battery Testing, einem Joint Venture mit dem TÜV Süd. Hier werden dynamische Wachstumsraten erwartet. Bis zum Jahr 2022 soll der Markt um 20 Prozent jährlich zulegen und von 2022 bis 2025 um mehr als acht Prozent pro Jahr. Kernmarkt wird Deutschland sein.

Derzeit kommt Lion E-Mobility auf einen Börsenwert von 37,6 Millionen Euro. Angestrebt sind laut CEO Tobias Mayer Lizenz-Einnahme-Gewinne (dazu kämen noch Beteiligungen an den Entwicklungskosten) von etwa fünf Euro je kW/h. Schlüsselfaktoren für die Batterie-Technologie sind Reichweiten, Schnellladefähigkeit und Kosten, wobei die Bedeutung der Reichweite mit zunehmender Schnellladefähigkeit abnimmt. Bei 350 kW sollen zukünftig 200 km Reichweite in fünf Minuten „getankt“ werden können.

Lion E-Mobility scheint auf einem guten Weg zu sein, auch wenn der finale/umfassende Proof of Concept (des Unternehmens) noch aussteht. Der Poof of Concept der Light Battery konnte schon gezeigt werden. Charttechnisch scheint die Aktie bei 4,70 Euro einen (gewissen) Boden gefunden zu haben (siehe Chart unten). Wenn die Sache aufgeht, sicherlich eine Riesen-Chance.

Light Battery Pack

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Lion E-Mobility-Aktie (Tageschart): Euphorie ist abgekühlt

 Lion E-Mobility, Aktie

Bildquelle: BirgitH / pixelio.de
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