Plusvisionen

Friedrich Vorwerk-IPO // Einhorn mit viel Energie

Das Energieinfrastruktur-Unternehmen Friedrich Vorwerk hat nun Details für den geplanten Börsengang [Plusvisionen hat hier ausführlich berichtet] bekanntgegeben: Die Preisspanne liegt zwischen 41 und 56 Euro je Aktie. Der endgültige Angebotspreis wird im Rahmen eines Bookbuilding-Verfahrens ermittelt.

Das Angebot umfasst zwei Millionen neu ausgegebene Aktien aus einer Kapitalerhöhung und sechs Millionen bestehende Aktien der Altaktionäre MBB (66,67 Prozent) und ALX Beteiligungsgesellschaft (33,33 Prozent, Vorstand Torben Kleinfeldt) sowie 1,2 Millionen bestehende Aktien, die von den Altaktionären zur Abdeckung einer möglichen Mehrzuteilung zur Verfügung gestellt werden.

Es wurde ein Lock-up von 180 Tagen für das Unternehmen und 365 Tagen für die Altaktionäre vereinbart.Der Streubesitz nach dem Börsengang wird vorbehaltlich der vollständigen Ausübung der Mehrzuteilungsoption bis zu 46 Prozent betragen. Der Spezialist für Gas-, Strom-und Wasserstoff-Infrastruktur-Anwendungen wird auch in Zukunft ein inhabergeführtes Unternehmen bleiben, an dem der Vorstandsvorsitzende Torben Kleinfeldt und auch MBB wesentlichen Anteile halten.

Der Zeitraum, in dem Anleger Kaufangebote abgeben können, beginnt voraussichtlich am 15. März 2021 nach Veröffentlichung des Prospekts und endet am oder um den 23. März 2021. Der Handel mit den Aktien im regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse wird voraussichtlich am oder um den 25. März 2021 unter der ISIN DE000A255F11 beginnen.

Der erwartete Bruttoerlös aus der Platzierung neu ausgegebener Aktien in Höhe von 97 Millionen Euro (Mitte der Preisspanne) soll in künftiges Wachstum – siehe auch hier – insbesondere in Wasserstoff-Technologien verwendet werden.

Am oberen Ende der Preisspanne könnte der Börsengang einen Umfang von 515 Millionen Euro haben. Friedrich Vorwerk würden dann 112 Millionen Euro zufließen. Die Börsenkapitalisierung würde in diesem Fall 1.120 Millionen Euro betragen, was eine stattliche Summe wäre, trotz prall gefüllter Auftragsbücher, sehr guter Perspektiven durch Klimaschutzprojekte und Energiewende und einer ordentlichen Ebit-Marge [siehe auch hier]. Attraktiv erscheint ein Investment eher am unteren Ende der Preisspanne.

Als Einhorn oder englisch Unicorn werden Unternehmen, eigentlich Startups, bezeichnet, die bei ihrem Börsengang eine Marktkapitalisierung von mehr als einer Milliarde aufweisen. Nun, ist Friedrich Vorwerk, mit seiner 60-jährigen Firmengeschichte, kein Startup, aber es will doch in ein neues Geschäftsfeld (Wasserstoff) starten.

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