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STS Group-Aktie // Profitiert von der Erholung des LKW-Markts

Bildquelle: STS Group

Es wurden wieder mehr LKWs gekauft. Davon profitierte die STS Gruppe, die mit 1.400 Mitarbeitern Kunststoff-Spritzguss-Teile für die Aussenverkleidung, den Innenraum oder für Batteriekästen für Lastkraftwagen herstellt. In den ersten neun Monaten (von 1. Januar bis 30. September) kletterten die Umsätze um 22,2 Prozent auf 210,2 Millionen Euro im Jahresvergleich. Dazu trug die Erholung des europäischen, mexikanischen und besonders des chinesischen LKW-Markts bei.

Das machte sich auch bei der Marge bemerkbar, wobei hier ebenfalls der Hauptimpuls aus China kommt: Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg im Neunmonatszeitraum um 7,7 auf 14,7 Millionen Euro und hat sich damit mehr als verdoppelt. Damit lag auch die Ebitda-Marge der STS mit 7,0 Prozent deutlich über dem Niveau des Vorjahreszeitraums als 4,1 Prozent erreicht wurden.

Alberto Buniato, CEO der STS Group: „Die erfreuliche Geschäftsentwicklung des ersten Halbjahres hat sich ungeachtet der geopolitischen Unwägbarkeiten auch im dritten Quartal 2023 weiter fortgesetzt. Unsere Standorte in Europa und Mexiko entwickeln sich weiterhin positiv und konnten ihr Wachstum verfestigen. Zudem profitieren wir von der kräftigen Markterholung im wichtigen China-Geschäft. Dieses Momentum wollen wir nutzen, um zusätzliche Wachstumspotenziale zu heben und unsere Marktposition weiter auszubauen. Einen wichtigen Grundstein dafür haben wir im Frühjahr mit der Eröffnung unseres ersten Werks in den USA gelegt, um die bestehenden Marktchancen besser für uns nutzen zu können. Dort werden wir im Laufe des ersten Halbjahres 2024 mit der Serienfertigung beginnen und damit die angestrebte Expansion unseres Nordamerika-Geschäfts kraftvoll vorantreiben.“

Mit Blick auf die gute Entwicklung in den ersten neun Monaten hat STS seine Prognose konkretisiert: Für das Geschäftsjahr 2023 wird nun ein Umsatzwachstum im niedrigen zweistelligen Prozentbereich – zuvor: leichtes Umsatzwachstum – erwartet (Umsatz 2022: 235,1 Millionen Euro). Beim Ebitda wird weiterhin mit einem signifikanten Anstieg gerechnet, die Ebitda-Marge soll zwischen 6,5 und 7,5 Prozent liegen. Zum Vergleich, im Jahr 2022 betrug die Ebitda-Marge 4,1 Prozent.

Das sind spannende Kennzahlen für ein Unternehmen mit einem Marktwert von aktuell knapp 30,0 Millionen Euro, einen Eigenkapital von 46,3 Millionen Euro und einem Zahlungsmittelbestand von 31,2 Millionen Euro (beides Werte der Halbjahresbilanz). Auch wenn noch Nettofinanzschulden in Höhe von 4,0 Millionen Euro vorhanden sind, ist der Börsenwert von STS allein durch den Cash-Bestand gedeckt.

Problematisch: Der Streubesitz der STS-Aktie beträgt lediglich 22,4 Prozent. Die Adler Pelzer Holding hält 74,4 Prozent und könnte ein Delisting anschieben. Der Margen-Druck dürfte hoch und der LKW-Markt grundsätzlich schwierig bleiben.

STS Group-Aktie (Tageschart): Bodenbildung

STS Group Aktie

Bildquelle: STS Group; Chartquelle: stock3.com
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