Plusvisionen

Krones-Aktie // Übel verprügelt

Bildquelle: Krones

Wenn die Aktie eines Weltmarktführer binnen Jahresfrist mehr als die Hälfte ihres Wertes verliert, dann muss tatsächlich Dramatisches passiert sein. So ist das auch bei Krones. Das Unternehmen, welches bei Abfüll- und Verpackungsanlagen für die Getränkeindustrie rund um den Erdball eine führende Rolle einnimmt, hatte bereits im vergangenen Herbst [Plusvisionen berichtete: hier klicken] eine Gewinnwarnung ausgesprochen. Vor Monatsfrist folgte die nächste Gewinnwarnung.

Im Detail: Die Neutraublinger leiden unter hohen Materialkosten. Daher soll die Vorsteuer-Marge im Gesamtjahr nur noch bei drei Prozent liegen, was einer Halbierung des bisherigen Zielwertes entspricht. Zwar waren am Markt schon Analystenstimmen laut geworden, die eine Reduzierung der Ziele eingerechnet hatten, der Ausblick war dann aber doch eine negative Überraschung.

Auslöser der Warnung war die schwache Entwicklung im zweiten Quartal, die zu einem Vorsteuerverlust führte. Immerhin blieb der Verpackungsspezialist mit einem Gewinn vor Steuern von 48 Millionen Euro im Halbjahr noch klar schwarz, wenngleich dies einem Gewinneinbruch von rund 58 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Positiv: Der Umsatz legte im ersten Halbjahr um 5,5 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro zu. Und die Auftragseingänge lagen zum Stichtag sogar höher als vor Jahresfrist. Trotzdem ist die Aktie (633500) inzwischen auf das niedrigste Niveau seit 2012 nach unten gerauscht. Im intakten Abwärtstrend durchschlug das Papier alle technischen Hilfslinien. Somit ist es nicht unwahrscheinlich, dass es vom aktuellen Niveau um 48,80 Euro sogar noch bis an die Unterstützung um die 40 Euro-Marke nach unten geht.

Bei einem Jahresumsatz von knapp 4,0 Milliarden Euro wird das Unternehmen an der Börse nur noch mit rund 1,5 Milliarden Euro bewertet, obwohl der Konzern eine einzigartige Technik bietet und zudem ein Weltmarktführer ist. Zudem dürfte es im Gesamtjahr mit recht hoher Sicherheit schwarze Zahlen geben. Langfristanleger können daher im Bereich zwischen 43 um 45 Euro limitierte Orders durchaus in den Markt legen.

Eine Überlegung könnte aber auch ein Discount-Zertifikat (DF4QNX) Wert sein. Es wird zu 44 Euro getilgt, wenn die Aktie im März 2020 über dem Cap von 44 Euro durchs Ziel geht. Daraus errechnet sich eine Maximalrendite von 5,7 Prozent (9,3 Prozent p.a.). Gelingt dies nicht, zahlt der Emittent den dann aktuellen Wert der Aktie in cash aus, womit Anleger erst bei Kursen unter 41,60 Euro ins Minus rutschen.

Krones-Aktie (Monatschart): Wo ist der Boden?

Krones Aktie

 

Bildquelle: Krones
Exit mobile version