Plusvisionen

Indus-Aktie // Eine hohe Dividenden-Rendite und ein paar Gefahren

Bildquelle: Indus

Als klassische Beteiligungsgesellschaft, die bei 45 Unternehmen engagiert ist, sind Probleme irgendwo im Holding-Universums praktisch vorprogrammiert. Bei der Indus Holding trifft dies vor allem auf zwei Gesellschaften aus dem Segment Fahrzeugtechnik zu. Die Fahrzeugtechnik ist einer von fünf im Konzern definierten Bereichen. Hier sank der Umsatz um 5,4 Prozent auf 92,8 Millionen Euro. Da die anderen vier Einheiten aber im Plus liegen, steigerte Indus im ersten Quartal den Umsatz um rund sieben Prozent auf 437,6 Millionen Euro. Das Plus stammt nahezu vollständig aus organischem Wachstum, da nur kleine Untergesellschaften zuletzt zugekauft wurden.

Auf der Ergebnisseite sieht das Bild leider etwas schlechter aus: Der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) sank um 5,4 Prozent auf 33,6 Millionen Euro. Natürlich belasteten vor allem die Fahrzeugtechnik (und hier vor allem die Serienzulieferer). Dort brach das Ebit um rund 90 Prozent ein. Aber auch in der Metalltechnik gab es dank höherer Materialkosten einen kleinen operativen Ergebnisrückgang. Dies konnten auch die boomenden Sektoren, nämlich Bau/Infrastruktur und der Maschinen- und Anlagenbau nicht vollständig kompensieren, obwohl einzelne Gesellschaften hier extrem gute Entwicklungen erlebten. Bei der ohnehin gut laufenden Medizin- und Gesundheitstechnik gab es hingegen kaum weitere Ausschläge zum Vorjahr.

Mit Blick auf die Sorgen bei den Serienzulieferern wird Vorstandschef Johannes Schmidt bei der Jahresprognose (Ebit von 156 bis 162 Millionen Euro) etwas vorsichtiger und bezeichnet sich als „sehr ambitioniert“. Zum Erreichen der Ziele ist vor allem bei den Serienzulieferer eine Belebung im zweiten Halbjahr notwendig. Sollte diese ausbleiben, sehen wir das Ebit im Worst-Case auf 140 Millionen Euro abrutschen.

Trotzdem reagierte die Indus-Aktie (620010) leicht positiv. Dies liegt aber auch an der attraktiven Bewertung mit einem KGV von zwölf und einer Dividenden-Rendite von 3,5 Prozent. Schon nach der Hauptversammlung am 29. Mai gehen 1,50 Euro pro Aktie an die Eigner. Die Aktie ist aber sicherlich nicht nur für den Dividenden-Jäger sondern auch den Langfristanleger eine gute Anlageidee.

Einen etwas günstigeren Einstieg ermöglicht gegebenenfalls ein Discounter (CJ2Y3Q), der am 20. September abgerechnet wird. Ist die Aktie nach dem Dividenden-Abschlag zum Stichtag unter dem Cap bei 45 Euro, dann tilgt der Emittent via Aktienlieferung. Der Einstandskurs liegt in diesem Fall bei 42,03 Euro, was dem aktuellen Wert des Zertifikats entspricht. Geht die Aktie hingegen über dem Cap durchs Ziel, gibt es 45 Euro in Cash. Daraus errechnet sich eine Maximalrendite von 7,1 Prozent (19,1 Prozent p. a.).

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Indus Aktie, Chart

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