Plusvisionen

Wacker Neuson Aktie // Nach Gewinnrückgang ins Kursloch gebuddelt

Bildquelle: Wacker Neuson

Wer baggert so spät im Baggerloch, es ist der Bagger, er baggert noch … Wacker Neuson baggert weiter mit Elan an den Weltmärkten. Auch im ersten Quartal kletterte wieder der Umsatz, um sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Kernmarkt Europa, wo das Unternehmen 73 Prozent seiner Erlöse erzielt, betrug das Plus sogar neun Prozent. Wacker Neuson scheint sich erfreulicherweise tief in die Herzen der Bagger-Besteller gegraben zu haben. Die Aktie (WACK01) buddelt sich derzeit allerdings – unangenehmerweise – in eine Art Kursloch. Nach einem Hoch bei 24,10 Euro (2. Mai) ging es nun abwärts bis auf 21,40 Euro (11. Mai).

Es sind sogenannte Einmaleffekte „einer Veränderung der Bewertungssystematik bei den Vorräten im Rahmen der Zwischengewinneliminierung“ [Ja, so heißt das wirklich. Mir persönlich gefällt das Wort Zwischengewinneliminierung besonders gut.], die das operative Ergebnis im ersten Quartal belasten. So sank der Betriebsgewinn (Ebit) um 18 Prozent und die Marge reduzierte sich von5,5 auf 4,2 Prozent. Ebenso knickte das Periodenergebnis um 18 Prozent auf 9,3 Millionen Euro ein, was zu einem Gewinn je Aktie von 0,13 (0,16) Euro führt. Aber Wacker-Neuson-Chef Cem Peksaglam, der das Unternehmen verlassen wird, bekräftigt die Jahresprognose mit einer Marge von 7,5 bis 8,5 Prozent (2016: 6,5 Prozent) und einem Umsatz von 1,40 bis 1,45 Milliarden Euro.

Trotz des aktuellen Kursrückgangs bleibt die Bewertung der Wacker-Neuson-Aktie ambitioniert [siehe auch hier]: Bei einem Börsenwert von 1.486 Millionen Euro und einem Jahresüberschuss (2016) von 56,8 Millionen Euro errechnet sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von stattlichen 26,2. In diese Dimensionen müssen die Gewinne, die im laufenden Jahr wahrscheinlich steigen werden, erst noch hineinwachsen. Das gute Unternehmen hat dazu sicherlich das Potenzial, aber es könnte dauern. Die Kurse könnten hier mal wieder schneller als die Unternehmensgewinne gewesen sein. Ein Puffer könnte die Dividende von 0,50 Euro darstellen. Sie wird am 31. Mai ausgeschüttet (HV am 30. Mai).

Charttechnisch fällt besonders der gewaltige Abstand zum 200-Tage-Durchschnittslinie, die bei 15,80  Euro verläuft, auf. So etwas geht meist nicht sehr lange gut (siehe Chart unten). Der aktuelle Aufwärtstrend verläuft bei 17,50 Euro.

Interessant könnte deshalb auch ein Discount-Zertifikat auf Wacker Neuson sein. Beispiel: CE88XB der Commerzbank. Das Zertifikat wird an der Börse Stuttgart gehandelt und bietet eine maximale Rendite-Chance von 5,3 Prozent (6,1 Prozent p.a.), sofern der Cap bei 18 Euro am 15. März 2018 nicht unterschritten ist. Der Verlustpuffer (Discount) gegenüber der Aktie beträgt 22,8 Prozent.

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[highlight]Wacker-Neuson-Aktie: großer Abstand zur 200-Tage-Durchschnittslinie und zum Aufwärtstrend[/highlight][divider_flat]

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Bildquelle: Wacker Neuson
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