Plusvisionen

Linde Aktie // Erst Gewinne, dann Gewinnmitnahmen

Bildquelle: Linde

Der Markt scheint etwas ausgetrocknet. Es fehlt an wirklich wichtigen und kursrelevanten Nachrichten. Und auch die Umsätze sind seit Jahresbeginn nicht sonderlich hoch, trotz prinzipiell guter Börsenstimmung. Schuld daran können zum Teil auch die Regulierer sein. Den mit der Europäischen Finanzmarktrichtlinie MiFID II haben die Experten es wieder einmal geschafft, dass der Finanzmarkt immer schwerer für Marktteilnehmer zugänglich ist. Aus meiner Sicht sind am Finanzmarkt inzwischen eine Überregulierung und eine Überkontrollierung vorhanden, die es freien Bürgern nur noch nach Überwinden von ganz vielen Hindernissen erlaubt, überhaupt frei zu handeln.

Vielleicht auch deshalb reicht es schon aus, dass eine Aktie nach einer positiven Analystenbewertung recht deutlich zulegt. Die Rede ist von Linde. Merrill Lynch hat das Kursziel erhöht und den Titel zu dem Top Pick der europäischen Chemiebranche erklärt. Die Gründe: Eine positive Gewinnentwicklung, die gute Wirtschaftsstimmung und verbesserte Margen im Zuge der Fusion mit dem bisherigen US-Wettbewerber Praxair. Bis Donnerstag-Mittag war die Linde-Aktie (A2E4L7) deshalb im Top auf 217,80 Euro gestürmt. Nachdem die 220er-Marke aber nicht geknackt wurde, setzen erstmal kräftigere Gewinnmitnahmen ein. Dies geschah aber wohl auch, weil die vorhandenen Marktteilnehmer bemerkten, dass die Analystenaussagen eigentlich schon längst bekannt sind und keine echten Neuigkeiten brachten. Am Handelsende stand aber immerhin noch ein Plus von 0,2 Prozent auf 210,40 Euro im Xetra-System. Am heutigen Freitag eröffnete der Titel nahezu unverändert.

Aber aufgepasst, es gibt aktuell zwei Linde-Aktien im Markt. Wir sprechen von der Variante, die der Fusion mit Praxair zugestimmt haben (A2E4L7). Denn dieses Papier ist inzwischen im DAX und hat die Linde-Aktie ohne Fusionszustimmung (648300), die deutlich niedriger bei rund 194 Euro notiert, abgelöst. Allerdings stimme ich dem Merrill Lynch-Analysten generell in seiner positiven Einschätzung zu Linde zu. Zwar erreicht das KGV inzwischen nicht mehr niedrige 22, dafür liegt die Dividenden-Rendite mit 2,2 Prozent noch immer auf recht hohem Niveau. Langfristanleger können daher zugreifen.

Wer allerdings der Meinung ist, dass die Luft für die Linde Aktie langsam dünner wird, der greift zu einem Bonus-Zertifikat mit Cap von der BNP Paribas (PP1BLS). Dabei muss die neue Linde Aktie bis zum 15. Juni stets über 160 Euro (Puffer: 23,6 Prozent) verweilen. Dann zahlen die Franzosen das Zertifikat zum Maximalpreis von 280 Euro zurück. Daraus ergibt sich eine Bonus-Chance von 6,5 Prozent oder hochgerechneten 15 Prozent p.a. Erweist sich der Sicherheitsabstand überraschend als nicht ausreichend, dann tilgt die BNP in Cash, entsprechend dem dann gültigen Aktienkurs.

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Linde-Aktie (Wochenchart): neues Hoch

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Bildquelle: Linde

 

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