Die Gerüchte kursierten schon geraume Zeit am Markt. Nun gibt es Fakten: Aufgrund der von Überkapazitäten schwierigen Lage in der Stahlindustrie führen ThyssenKrupp und der indische Mischkonzern Tata Gespräche. Ob es tatsächlich zu einer Zusammenarbeit oder gar einer Fusion kommen kann, ist noch völlig unklar. Denn die Gespräche sollen sich erst in einer frühen Phase befinden, wie der deutsche Stahlkocher ThyssenKrupp mitteilte. Dass die Stahlbranche konsolidierungsbedarf hat, steht allerdings außer Frage. Denn im aktuellen Umfeld mit extrem niedrigen Stahlpreisen sind die Unternehmen in ihrer aktuellen Aufstellung kaum wettbewerbsfähig.
Ursprünglich plante Tata sein Stahlgeschäft nach Großbritannien verkaufen, so war es zumindest Informationen aus dem Unternehmen zu entnehmen, die schon im März veröffentlicht wurden. Das Brexit-Votum und die dadurch entstehende Unsicherheit über die generelle Zukunft der britischen Stahlwerke aber hier aber wohl zu einem Umdenkprozess geführt.
Profitieren könnte nun ThyssenKrupp. Die Aktie nahm gleich mal einen großen Schluck aus der Pulle und legte am heutigen Montag (11. Juli) in der Spitze mehr als sechs Prozent zu. Aus fundamentaler Sicht ist der Titel nun aber schon gut bezahlt. Das KGV liegt bei rund 22. Daher halten wir den Kauf der Aktie (750000) für nicht sinnvoll.
Aussichtsreicher stufen wir ein Bonus-Zertifikat der HypoVereinsbank (HU1N77) ein, dessen Bewertungstag am 14..12.2016 ansteht. Verbleibt die Thyssenkrupp-Aktie bis dahin stets über der Barriere bei 12,50 Euro (Abstand: 34,8 Prozent), wird das aktuell bei 22,14 gehandelte Zertifikat zum Maximalbetrag von 24 Euro getilgt. Daraus errechnet sich eine Bonus-Rendite von 8,4 Prozent oder hochgerechneten 18,9 Prozent p.a.
[highlight]ThyssenKrupp-Aktie: Stabilisierung[/highlight][divider_flat]
Bildquelle: ThyssenKrupp