Plusvisionen

Thyssenkrupp Aktie // Kleines Börsenwunder nach Gewinnwarnung

Bildquelle: Thyssenkrupp; Elevator @ Mercedes Benz, Einzigartige Pre-Show-Aufz

Das spricht eindeutig für die Aktie von ThyssenKrupp … Aber der Reihe nach: Thyssenkrupp warnt bei der Vorstellung des Halbjahresergebnisses vor einem schlechteren Gesamtjahr. Das klingt dann so: „Das stark eingetrübte Umfeld in den Werkstoffgeschäften hat die Halbjahresbilanz des Industrie- und Technologiekonzerns Thyssenkrupp geprägt … Hoher Importdruck und Kaufzurückhaltung der Kunden spiegeln sich im starken Verfall der Werkstoffpreise in der 1. Hälfte des laufenden Geschäftsjahres bei Auftragseingang, Umsatz und vor allem auch im Ergebnis der Werkstoffgeschäfte wider. Vor diesem Hintergrund senkt Thyssenkrupp die Prognose für das Gesamtgeschäftsjahr.“

Für die Börse war das zunächst ein Schock, auch wenn sie schon etwas geahnt hat. Seit Jahresbeginn hat die Aktie eine fulminante Aufwärtsbewegung von 12,50 auf 22,00 Euro getrieben von der Hoffnung auf einen Turnaround und Übernahmefantasien hinter sich. Die Thyssenkrupp-Aktie schien die dunklen Tage hinter sich zu haben. Die seit Mai beziehungsweise Juli bestehenden Abwärtstrends wurden sogar gebrochen. Endlich wieder aufwärts? Mitnichten. Seit April geht es mit dem Kurs der Thyssenkrupp-Aktie wieder gen Süden. Mit der Gewinnwarnung bis auf 17,30 Euro.

Es schien so, als habe die Thyssenkrupp-Aktie wieder ihre Richtung gefunden, nämlich abwärts. Aber dann geschieht so etwas wie ein kleines Börsenwunder – der Kurs dreht und die Aktie schließt noch im Plus! Ein One-Day-Reversal bei der 200-Tage-Durchschnittslinie, was technisch ein Zeichen ist, das Optimisten zuversichtlicher stimmen darf. Es scheint womöglich künftig doch nicht so schlecht auszusehen, wie die aktuellen Zahlen vielleicht vermuten lassen.

Der Auftragseingang des Konzerns verringerte sich im 1. Halbjahr um 8 Prozent auf 18,8 Milliarden Euro. Der Umsatz ging im 1. Halbjahr um 8 Prozent auf 19,4 Milliarden Euro zurück. Das bereinigte Betriebsergebnis (Ebit) sank im 1. Halbjahr um 162 Millionen Euro auf 560 Millionen Euro. Der freie Cash-flow lag im 1. Halbjahr bei minus 1.212 Millionen Euro – Thyssenkrupp verbrennt somit Geld. Die Netto-Finanzschulden stiegen entsprechend auf 4,8 Milliarden Euro im 1. Halbjahr an. Man liest, Thyssenkrupp ist noch nicht aus der Krise heraus.

Wer mit Sicherheitspuffer auf Thyssenkrupp setzen möchte, könnte dazu zu einem Discounter von Vontobel greifen. Das Papier (VS5B65) bietet die Chance auf einen Seitwärtsertrag von 8,23 Prozent, sofern der Cap bei 15 Euro am 17. März 2016 nicht unterschritten ist. Der Verlustpuffer im Vergleich zur Aktie beträgt 24,90 Prozent.

[highlight]Thyssenkrupp-Aktie: One-Day-Reversal bei der 200-Tage-Durchschnittsline[/highlight][divider_flat]

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