Plusvisionen

Deutsche Bank Aktie // HSV der Finanzwelt

Bildquelle: Deutsche Bank

Nun also Jäger. Der neue Chef der Deutschen Bank, Christian Sewing, möchte, dass in das Institut wieder so etwas wie „Jägermentalität“ einziehe. Na denn. Die Aktionäre wären sicherlich schon froh, wenn die Deutsche Bank nicht ständig gejagt würde, vor allem auf der Short-Seite – um den Aktienkurs ist es schließlich nicht zum Besten bestellen. Ein wenig Stabilisierung (umgangssprachlich: Ruhe) wäre schon schön. Apropos gejagt, der bisherige Chef John Cryan wurde vom Hof gejagt, vom sehr uninspirierten Paul Achleitner. Damit summieren sich die Wechsel an der Spitze der Deutschen Bank auf nun drei innerhalb der vergangenen sechs Jahre. Das Institut mutiert zum HSV unter den Banken, was Personalpolitik und auch Abstiegsängste angeht.

Die Entlassung von Cryan ist in gewisser Weise nachvollziehbar, noch wichtiger wäre allerdings eine Neubesetzung des Aufsichtsratsvorsitzenden Achleitner. Hier müssen die Anteilseigner – endlich! – ihre Verantwortung für das Aktionärsvermögen und auch für die anderen Stakeholder wahrnehmen. Gut vernetzt zu sein allein genügt nicht, auch ein Aufsichtsratsvorsitzender braucht unternehmerisches Talent.

Der Jubel über den neuen Chef fällt an der Börse entsprechend gedämpft aus, trotz eines Plus bei der Aktie, was weniger mit Sewing und mehr mit Achleitner zu tun hat. Er haftet an dem Aktienkurs wie ein Makel. Achleitner steht für all die Misserfolge und Verluste der zurückliegenden Jahre. Und er setzt weiter falsche Zeichen: Gerade hat er mit John Thain (Ex-Goldman-Sachs wie Achleitner und Ex-Merrill-Lynch-Chef, der ML an die Bank of America Notverkaufen musste) einen ungestümen Boni-Jäger in den Aufsichtsrat geholt. Kulturwandel sieht anders aus.

Charttechnisch besteht etwas Hoffnung auf eine Bodenbildung bei elf Euro, aber gefestigt sieht das noch nicht aus (siehe Wochenchart unten).

Wer immerhin an einen Seitwärtstrend der Deutsche Bank-Aktie glaubt, könnte zu einem Discount-Zertifikat greifen. Beispiel: HW4USK der HVB. Der Sicherheitspuffer beträgt hier 14,0 Prozent und die Rendite-Chance 9,0 (12,4 p.a.) Prozent, wenn der Cap bei 11,00 Euro am 21. Dezember 2018 nicht unterschritten ist.

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Deutsche Bank-Aktie (Wochenchart): Chance auf Bodenbildung bei elf Euro

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Bildquelle: Deutsche Bank

 

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