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Deutsche Post-Aktie // Corona – war da was?

Bildquelle: Deutsche Post

Eigentlich ist es keine Überraschung, dass die Aktie der Deutschen Post schon wieder das Niveau vom Januar, als Corona gerade in China seine Weltreise startete, erreicht hat. Denn in Zeiten der Ausgangsbeschränkungen kauften die Bürger kräftig ein, weshalb der Paketdienst brummte, als wäre schon wieder Weihnachten. Weniger zu tun hatten die Postboten, die für Briefe zuständig sind, denn vor allem Werbeaussendungen wurden von den Firmen reduziert.

Im zweiten Quartal konnte die Post trotzdem glänzen. Nach vorläufigen Zahlen stieg das operative Ergebnis um 16 Prozent 890 Millionen Euro. Darin sind sogar Belastungen von rund 100 Millionen Euro aus der Neuausrichtung des Elektrolieferwagens Streetscooter und 100 Millionen Euro für Corona-Sonderabschreibungen enthalten. Bereinigt um derlei Sonderausgaben wäre das operative Ergebnis gar um rund 25 Prozent gestiegen.

Im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmen traut sich Post-Chef Frank Appel eine Prognose für das Gesamtjahr zu. Er geht von einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 3,5 bis 3,8 Milliarden Euro aus. Dies ist zwar deutlich weniger, als die vor der Pandemie anvisierten 5 Milliarden und auch weniger als in 2019, das einen Gewinn von 4,1 Milliarden Euro brachte, aber es ist keine klare Prognose, mit der Analysten leben und arbeiten können.

Freuen können sich die Mitarbeiter über einen 300-Euro-Bonus, der den enormen Einsatz belohnen soll. Freude kommt aber auch bei den Aktionären auf, denn das Jahreshoch bei exakt 35 Euro ist wieder in direkter Sichtweite. Und selbst ein Erreichen des Rekordhochs vom Dezember 2017 bei 41,36 Euro scheint nicht völlig unmöglich. Dann dürfte aber die Luft zunächst deutlich dünner werden.

Wer hingegen gleich auf eine relativ sichere Seitwärtsrendite abzielt, der greift besser zu einem Bonus-Zertifikat mit Cap (HZ9QDP). Es bringt maximal 8,3 Prozent (17,6 Prozent p.a.), wenn die Post-Aktie auch am 18. Dezember 2020 über der Barriere bei 25 Euro notiert. Erweist sich der aktuelle 26,6-Prozent-Puffer als nicht ausreichend, dann tilgt der Emittent via Aktienlieferung im Verhältnis eins zu eins. Etwas defensiver ist ein weiteres Bonus-Zertifikat mit Cap (HZ9QDR). Hier sind 5,5 Prozent oder 11,6 Prozent p.a. möglich, wenn die Post-Aktie bis 17.12.20 über 24 Euro (Abstand: 29,6 Prozent) verweilt. Auch hier tilgt der Emittent in Aktien, wenn die Barriere bricht.

Post-Aktie (Tageschart): Corona hat eine Delle hinterlassen, die inzwischen ausgeglichen ist

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Bildquelle: Deutsche Post AG
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