Plusvisionen

Wirecard-Aktie // Jeglichen Kredit aufgebraucht

Bildquelle: Wirecard

Selbst Wirecard gewogenste Anleger dürften inzwischen die Geduld verlieren. Der Zahlungsabwickler aus Aschheim bei München kommt nicht zur Ruhe. Immer wieder neue Gerüchte, ständig neue Ungereimtheiten. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft München gegen Vorstandsmitglieder wegen des Verdachts auf Marktmanipulation und hat deswegen Büros durchsucht.

Zur Erinnerung: Wirecard ist ein DAX-Wert und nicht irgendein frischer Freiverkehrstitel bei dem sich die Geschäftsleitung erst noch mit den Gepflogenheiten des Kapitalmarkts vertraut machen muss. Iris Stöckl, die das Investor Relations bei Wirecard leitet, kennt das Geschäft seit Jahren und weiß, was sie tut – oder sollte es wissen.

Da ist es unverständlich, dass bei Ad-hoc-Meldungen (Pflichtmitteilungen) vom 12. März und 22. April missverständlich formuliert wurde. Wirecard gab da bekannt, dass die Sonderprüfer von KPMG nicht zu beanstanden hätte. Diese waren eingesetzt worden, um angeblich frisierte Bilanzen zu überprüfen. Später wurde bekannt, dass es wohl doch zu beanstanden gab. Allein, dass dies nicht so klar ist, zeigt wie schlecht die Kommunikation und letztlich auch das Gebaren der Geschäftsleitung ist.

Am 18. Juni will Vorstandschef und Mitaktionär Markus Braun die Bilanz vorlegen. Eigentlich. Die Veröffentlichung wurde schon einige Male verschoben. Wollen die Wirtschaftsprüfer das Testat nicht erteilen?

Wahrscheinlich geht es nicht mehr ohne einen Grundlegen Führungswechsel bei Wirecard. Die bisherige Spitze hat durch ihr wirres Handeln jeglichen Kredit aufgebraucht.

Aufgrund der Unsicherheit bleibt ein Investment für Anleger riskant, obwohl das Geschäftsfeld Wirecards sehr spannend ist. Spekulanten können darauf hoffen, dass der Hammer im Monatschart (siehe unten) mit einem Tief bei 72 Euro nicht unterschritten wird.

Spannend sieht hingegen ein Reverse Bonus-Zertifikat (PX4NJR) auf Wirecard aus. Es bringt eine schnelle Maximalrendite von 7,6 Prozent (26,1 Prozehnt p. a.), wenn die Aktie bis zum 17. September 2020 unter 160 Euro verweilt. Dies entspricht einem Puffer von knapp 60 Prozent! Erwesit sich dieser überraschend als nicht ausreichend, dann tilgt der Emittent in Cash, wobei sich Gewinne des Basiswerts in Verluste wandeln.

Wirecard-Aktie (Monatschart): Hammer als Hoffnung

Wirecard Aktie

Bildquelle: Wirecard
Exit mobile version