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Deutsche Post-Aktie // Bonus für die Rücknahme der Porto-Erhöhung

Bildquelle: Deutsche Post

Das war schon eine echte Überraschung: Die Deutsche Post-Tochter DHL nimmt die zum 1. Januar wirksame Preiserhöhung für Pakete und Päckchen schon zum 1. Mai wieder zurück. Ab dann gelten wieder die Preise aus 2019.

Begründung: Unstimmigkeiten mit der Bundesnetzagentur. Im Detail: Die Aufsichtsbehörde hatte vergangene Woche ein Überprüfungsverfahren eingeleitet und bereits darauf hingewiesen, dass es deutliche Hinweise gibt, wonach die Post einseitig zu Lasten von Privatkunden die Preise erhöht hat.

Hätte nun die Post nicht die Rolle rückwärts gemacht, wäre es zu einem langen und wohl auch teuren Rechtsstreit gekommen. So verzichtet die Deutsche Post zwar auf noch üppigere Gewinne ihrer Paket-Tochter, muss aber dafür keinen Rechtsstreit mehr befürchten.

Genau deshalb war die Reaktion der Börse indifferent. Nach Bekanntwerden der Information gab es zunächst kleine Kursabschläge, sie hielten sich aber in einem sehr engen Rahmen. Anschließend sorgte auch der feste Gesamtmarkt für leicht stiegende Kurse. Ob nun allerdings das von Deutsche Post-Chef Frank Appel ausgegebene Ziel für den operativen Gewinn von fünf Milliarden Euro so erreicht werden kann, darf bezweifelt werden.

Fundamental ist die Deutsche Post-Aktie (555200) mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 13 und einer Dividenden-Rendite von mehr als vier Prozent durchaus reizvoll.

Charttechnisch hatte das Papier bei 34/35 Euro in der Zeit vom November 2019 bis zum Januar 2020 ein Mehrfachhoch markiert. Dies stellt nun einen größeren Widerstand dar. Technisch würde sich für ein Direktinvestment daher erst bei einem Sprung über diese Linie wieder ein Kaufsignal ergeben. Der aktulle Rückgang kann (noch) als Pullback zur Ausbruchslinie aus der umgekehrten Schulter-Kopf-Schulter-Formation gewertet werden (siehe Wochenchart unten).

Eine sehr ordentliche Bonus-Rendite von 8,2 Prozent (9,2 Prozent p.a.) verspricht allerdings ein Bonus-Zertifikat mit Cap (HZ4003). Voraussetzung: Die Barriere bei 23 Euro (Puffer knapp 30 Prozent) darf bis zum Laufzeitende im Dezember 2020 nicht verletzt werden. Sollte dies aber dich geschehen, dann tilgt der Emittent via Aktienlieferung im Verhältnis eins zu eins.

Deutsche Post-Aktie (Wochenchart): nur ein Pullback zur Ausbruchslinie?

Deutsche Post, Aktie

 

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