Plusvisionen

Hawesko-Aktie // Corona macht weiter viel Durst auf Wein und Sekt

Im Corona-Crash erwischte es auch die Hawesko-Aktie erheblich: Bis auf 20,70 Euro ging es nach nunten. Die Marktteilnehmer erkannten anschließend relativ schnell, dass Hawesko zu einem Profiteuer von Corona werden kann. Denn in Zeiten der Ausgangsbeschränkungen wurde das ein oder andere Fläschchen Wein mehr geköpft.

Entsprechend positiv entwickelten sich die Umsätze bei den geöffneten Jacques‘ Wein-Depots oder den entsprechenden Internet-Plattformen des Wein- und Sekthändlers. Ablesbar war dies an den Zahlen des zweiten Quartals, die wir bereits kommentierten und die Aktie bei Kursen um 36 Euro empfohlen hatten [hier klicken].

Inzwischen ist auch das dritte Quartal vorbei. Wir gehen davon aus, dass die Umsätze weiter kräftig in die Höhe gegangen sind, da alle Jacques‘ Wein-Depots ohne neue Unterbrechung geöffnet waren. Zudem hat der Konzern in der Lockdown-Phase im Internet viele neue Kunden gewonnen, die weiter diesen Weg zum Weineinkauf genutzt haben dürften.

So erklärt sich auch, dass Vorstandschef Thorsten Hermelink bei der Hauptversammlung am 20. August etwas optimistischer nach vorne blickte und von einer Fortsetzung des positiven Umsatztrends aus dem ersten Halbjahr berichtete.

Dies dürfte auch beim operativen Ergebnis (Ebit) nochmals zu einem großen Sprung sorgen, zumal ein Lagerumzug im Vorjahreszeitraum den Ertrag belastet hatte. Zudem bleiben die Margen im Online-Geschäft weiter hoch. Etwas Geduld ist aber gefragt, denn Hawesko plant die Veröffentlichung der Daten erst für Anfang November, wie der Homepage des Konzerns zu entnehmen ist.

Neue Trendmeldungen könnten den Kapitalmarkt aber durchaus auch früher schon erreichen. Auch bei der Dividende besteht Fantasie, da es keine Großinvestitionen gibt und der Cash-flow weiter steigen dürfte. Schon für 2019 hab es neben der Dividende von 1,30 Euro eine Zusatzzahlung von 0,45 Euro. Sofern es für 2020 insgesamt mindestens 1,50 Euro geben wird, ergibt sich bei einem Kurs von 39 Euro eine attraktive Dividenden-Rendite von 3,8 Prozent.

Und wenn dann die Hawesko-Aktie (604270) auch noch die technische Hürde bei 40 Euro aus dem Weg räumt, ist das Jahreshoch bei 45,50 Euro gar nicht mehr weit entfernt. Für einen Durchmarsch zum Rekordhoch aus 2018 bei 55,24 Euro müssen wohl aber nicht nur die Zahlen des dritten Quartals überzeugen, sondern auch die Daten des vierten Jahresabschnitts.

Doch da ist dann ja Weihnachten, der schon in den Vorjahren für die ein oder andere zusätzliche Wein- und Sektbestellung sorgte. Aussichtsreich bleibt Hawesko aber auf alle Fälle, auch auf dem etwas höherem Niveau.

Hawesko-Aktie (Wochenchart): Widerstand bei 40 Euro bremste zuletzt die Aufwärtsbewegung

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Bildquelle: Rainer Sturm / Pixelio.de
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