Plusvisionen

Freenet-Aktie // CFO-Abgang verstärkt Abwärtstrend

Zu Jahresbeginn war bei Freenet die Welt noch in bester Ordnung. Die Verkäufe von Mobilfunkverträgen liefen ordentlich bis gut und Fantasie bestand durch gute Verkaufszahlen für das digitale Antennenfernsehen (DVB-T). Insgesamt wurden 2017 mehr Abos verkauft, als zunächst erwartet.

Doch dann trübte sich das Bild ein: Quartalszahlen lagen eher am unteren Rand der Erwartungen und die Abo-Verkäufe stiegen nicht mehr im gewünschten Umfang. Vorstandschef Christoph Vilanek startete schließlich Anfang Juli einen Befreiungsschlag und kaufte 9,1 Prozent vom Handelskonzern Ceconomy (MediaMarkt und Saturn). Vilanek stieg allerdings recht teuer ein, der Kaufpreis betrug 277 Millionen Euro, was ein Aufschlag von rund 18 Prozent zum damals gültigen Börsenkurs war. Die Börse war entsetzt und schickte die Freenet-Aktie (A0Z2ZZ) weiter auf Talfahrt.

Nun der nächste Schlag: DerMobilfunker meldet überraschend den Rücktritt von Finanzvorstand Joachim Preisi, der zum Jahresende ausscheiden wird. Nachfolger soll mit Ingo Arnold ein Mann aus den eigenen Reihen, der aber noch keine Expertise als CFO aufweisen kann. Die Reaktion am Kapitalmarkt war entsprechend verunsichert – und die Aktie rutschte unter die 20-Euro-Marke. Dies ist das niedrigste Niveau seit 2014.

Dabei sieht es bei Freenet gar nicht so schlecht aus, da der Konzern mit beiden Geschäftsbereichen eigentlich gutes Geld verdient. Zudem ist die Aktienbewertung nach den herben Kursverlusten von knapp 30 Prozent binnen Jahresfrist günstig (Risiken haben ihren Preis): So liegt das KGV bei elf und die Dividenden-Rendite erreicht mehr als acht Prozent, sofern Freenet auch für 2018 wieder 1,65 Euro auszahlen wird. Mit Blick auf die schwer angeschlagene Charttechnik gehört allerdings viel Mut für den Aktienkauf zum jetzigen Zeitpunkt.

Ein Einstieg kann aber auch mit Rabatt über ein Discount-Zertifikat der Commerzbank (CA0DWP) erfolgen. Dazu muss die Aktie am 22. März 2019 unter dem Cap von 20 Euro notieren. Denn dann bucht die Coba pro Zertifikat eine Aktie ins Depot. Der Einstandskurs liegt in diesem Fall bei 18,83 Euro, was einem Discount von 5,4 Prozent entspricht. Geht die Freenet-Aktie über der 20er-Marke durchs Ziel, dann erhält der Anleger exakt 20 Euro ausbezahlt. Dies entspricht einer Maximalrendite von 6,3 Prozent (13,7 Prozent p.a.), was sich durchaus auch sehen lassen kann.

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Freenet-Aktie (Wochenchart): Abwärtstrend – nächste Unterstützungslinie bei 17,70 Euro

Freenet, Aktie, Chart

Bildquelle: Aka / pixelio.de

 

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