Plusvisionen

Vantage Towers-Aktie // Doppelte Dividenden-Jagd mit Funkmasten

Vantage Towers kam im März mit gewissen Problemen an die Börse. Das erst 2019 gegründete Unternehmen wollte beim IPO bis zu 29 Euro pro Aktie als Ausgabepreis erzielen. Geworden sind es letztendlich 24 Euro. Dabei platzierte der Funkmasten-Ableger des Vodafone-Konzerns rund 95,8 Millionen Aktien oder rund 19 Prozent des Grundkapitals. Den Rest hält weiterhin Vodafone, die den Bruttoerlös von rund 2,3 Milliarden Euro zum Schuldenabbau nutzen.

Der erste Kurs lag im Xetra-System bei 24,80 Euro, womit es Vantage Towers auf einen Börsenwert von 12,5 Milliarden Euro brachte. Inzwischen ist das Papier (A3H3LL) schon 27 Euro wert, war aber in der Spitze schon auf 27,49 Euro geklettert. Neuen Schwung könnte die Aktie nun erhalte, da der Aufstieg in den SDAX zum 21. Juni feststeht.

Ordentlich waren zudem die inzwischen vorgelegten Zahlen für das abgelaufenen Geschäftsjahr 2020/21 (per 31. März). Demnach stiegen die Erlöse um 2,2 Prozent auf 966 Millionen Euro. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg um 2,1 Prozent auf 524 Millionen Euro zu. Allerdings handelt es sich bei diesen Werten nur um Pro-Forma-Vergleichswerte, da das junge Unternehmen erst in 2019 abgespalten wurde.

Im nun laufenden Geschäftsjahr soll der Umsatz um bis zu fünf Prozent auf 995 bis 1,01 Milliarden Euro steigen. Dabei wird der Konzern vom weiteren Ausbau des Mobilfunkstandard 5G profitieren. Wichtig ist zudem der freie Cash-flow. Er soll auf von 384 auf 390 bis 400 Millionen Euro klettern.

Davon sollen dann 60 Prozent als Dividende an die Eigner gehen. Für das abgelaufene Geschäftsjahr dürften Anleger nach der Hauptversammlung am 28. Juli eine Dividende von 0,55 Euro erhalten, die dann für 2021/22 auf 0,60 Euro steigen sollte. Daraus ergibt sich aktuell eine Dividenden-Rendite von rund zwei Prozent. Interessant macht den Wert das Wachstum durch 5G, aber auch die Tatsache, dass man als Investor in den kommenden 14 Monaten zwei Ausschüttungen erhält. Langfristanleger können daher via Limit-Order im Bereich um 26,80 Euro versuchen, Stücke zu erhalten.

Eine Alternative bietet ein Discount-Zertifikat (DFP4QR). Es bringt eine Maximalrendite von 7,3 Prozent (13,3 Prozent p.a.), wenn die Aktie am Laufzeitende am 17. Dezember 2021 über dem Cap bei 27,50 Euro durchs Ziel geht. Notiert der Basiswert dann darunter, tilgt der Emittent in Cash entsprechend dem aktuellen Kursniveau. Ins Minus rutschen Anleger dabei aber erst bei Aktienkursen unter 25,62 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Kurs entspricht. Schade, dass der Emittent keine Aktien liefert. Denn nur so könnten Anleger tatsächlich verbilligt in das Unternehmen einsteigen.

Vantage Towers-Aktie (Tageschart): Noch wenig aussagekräftig

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Bildquelle: F. Muhammad / Pixabay
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