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Hannover Rück // Gewinnprognose angehoben, neuer Schwung für die Aktie?

Bildquelle: Hannover Rück [bearbeitet]

Die Situation am Schaden-Rückversicherungsmarkt bleibe „herausfordernd“, ist vom zweitgrößten deutschen Rückversicherer Hannover Rück (840221) zu hören. Dennoch ist es dem Unternehmen gelungen, gut zu verhandeln. Der Vertragserneuerungsrunde, wie es sperrig heißt, lief zufriedenstellend. Die Hannover Rück hat mehr herausgehandelt, weshalb die Prognose für das Konzernergebnis 2017 auf mehr als eine Milliarde Euro angehoben wurde. Bei der Kapitalanlagerendite wird jedoch weiterhin mit 2,7 Prozent kalkuliert, es sind gerade Niedrigzinszeiten, auch für die Hannover Rück.

Unterstellen wir nun einen Nettogewinn von 1.050 Millionen Euro, würde sich bei einer Marktkapitalisierung von 12,3 Milliarden Euro ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 11,7 errechnen, was günstig ist. Die Börse geht somit davon aus, dass die Hannover Rück in den kommenden elf/zwölf Jahren in etwa den Gewinn auf dem aktuellen Niveau halten kann –überschwänglich ist anders.

Dennoch ist die Hannover Rück nicht unbedingt ein Value-Papier, denn bei einem Kurs von aktuell 103,90 Euro an der Börse Stuttgart beträgt der Buchwert der Aktie derzeit 66,90 Euro. Für einen Euro, den der Anleger an der Börse zahlt, bekommt er somit lediglich 64 Cent Hannover Rück. Einen Ausgleich bot das Unternehmen in den vergangenen Jahren in Form einer recht üppigen Dividende. Zuletzt zahlte Hannover Rück 3,25 Euro plus 1,50 Euro Sonderdividende (bei einem Nettogewinn von 1,15 Milliarden Euro). Wenn für 2016 die Sonderdividende wegfiele, käme ein Aktionäre bei 3,25 Euro noch immer auf eine Dividenden-Rendite von 3,1 Prozent. Ob eine Sonderdividende gezahlt wird? 2015 gab es diese dafür, weil die Kapitalisierung deutlich über dem Kapitalbedarf lag. Angesichts der herausfordernden Zeiten sollten Anleger nicht unbedingt damit rechnen.

Charttechnisch befindet sich die Hannover-Rück-Aktie sei Anfang 2015 in einer breiten Seitwärtsbewegung. Die Tendenz ist derzeit nach oben gerichtet, besonders wenn der Widerstand bei rund 106 Euro überwunden werden sollte. Bei Kursen nachhaltig über 113 Euro wäre die Konsolidierung seit 2015 beendet.

Ein Alternative zur Aktie könnte angesichts der Seitwärtsbewegung auch ein Discount-Zertifikat sein. Beispiel: CX4HLU der Citi. Es bietet auf der Basis der aktuellen Kurse an der Börse Stuttgart die Chance auf eine Maximalrendite im Seitwärtstrend von 6,1 Prozent (9,9 Prozent p.a.), wenn der Cap bei 100,00 Euro am 11. September 2017 nicht unterschritten ist. Der Sicherheitspuffer (Discount) gegenüber der Aktie beträgt 9,2 Prozent. Hinweis: Eine Dividende, die am 10. Mai bei der Hauptversammlung ausgeschüttet wird, gibt es bei dem Zertifikat allerdings keine. Mit unterschiedlichen Zeithorizonten könnte ein Anleger sich beides ins Depot legen, sowohl Aktie als auch Zertifikat.

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Hannover Rück, Aktie, Börse, Chart

 

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