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Dialog Semiconductor-Aktie // Ewig lockt die Short-Spekulation

Es bleibt dubios bei Dialog Semiconductor. Für Investoren ist die Aktie deshalb nach wie vor nur sehr bedingt geeignet. Jetzt meldet das Halbleiterunternehmen, dass Apple weniger Chips für das Strommanagement (PMICs) bei Dialog Semiconductor bestellt. Das hat zur Folge, dass die Umsatz-Prognose für 2018 um fünf Prozent gekappt wird – wachsen will Dialog dennoch im laufenden Jahr.

Der Börse ist das zweitweise einen Abschlag von rund 17 Prozent auf 15,35 Euro wert. Aber Kummer sind die Anleger bei Dialog Semiconductor gewöhnt. Mit der Aktie geht es seit November 2017 abwärts. Inzwischen ist sie auch sensationell günstig bewertet: Auf der Basis des Gewinns je Aktie von umgerechnet 2,00 Euro im vergangenen Geschäftsjahr errechnet sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 7,8 – zumal wenn es gelingen sollte das Ergebnisniveau zu halten.

Aber das Vertrauen in das Management von Dialog Semiconductor hat (erheblich) gelitten. Zumindest fragwürdig sind auch all die Bullen-Fallen bei der Dialog Semiconductor-Aktie [siehe auch hier]: Wann immer es mit den Kursen der Aktie steiler nach unten geht, werden die Kurse zehn bis 15 Handelstage vorher nach oben gezogen, um technische Long-Signale auszulösen (siehe Chart unten). So war es auch jetzt Anfang Mai.

Die Preisfrage lautet nun, was tun mit der Aktie? Vergessen? Kaufen? Verkaufen? Da wir alle nicht in die (unsichere) Zukunft blicken können, hilft nur die Bewertung der Bekannten. Erstens: Appel wird weniger ordern. Zweitens: Die Aktie befindet sich in einem ungebremsten Abwärtstrend. Drittens: Die Bewertung wird immer günstiger, was aber wohl eher als Vertrauensverlust und das Bekanntwerden weiterer schlechter Nachrichten zu werten ist.

Wer jetzt kauft, greift in das sprichwörtliche fallende Messer. Das kann gutgehen, aber auch zu schlimmen Verletzungen führen, besonders weil Dialog Semiconductor unkalkulierbar erscheint. Bis kürzlich noch hatte das Management beteuert, dass keine Ausfälle wegen Apple zu erwarten seinen. Hier muss viel Vertrauen wieder hergestellt werden. Bis dahin bleiben allenfalls kleine Ordergrößen ratsam. Charttechnisch befindet sich die nächste massive Haltelinie erst bei 8,40 Euro (Tief von 2013).

Pessimisten könnten zu einem Mini Future short greifen. Beispiel: PP7CEM der BNP Paribas mit einem Hebel von 2,3. Achtung: Bei diesem Wertpapier besteht ein Totalverlustrisiko. Für den Seitwärtstrend ist ein Discount-Zertifikat interessant. Beispiel: DM9SBD der Deutschen Bank. Ist hier der Cap bei 14 Euro am 20. Dezember 2018 nicht unterschritten, dann ist eine Rendite von 9,4 Prozent möglich. Der Verlustpuffer beträgt 19,4 Prozent.

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Dialog Semiconductor-Aktie (Tageschart): immer wieder neue Kurs-Einbrüche

Dialog Semiconductor, Aktie, Chart

Bildquelle: gnubier / pixelio.de

 

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