Plusvisionen

Nexus-Aktie // Gesunde Aussichten

Mit der Corona-Krise stellt sich auch die Frage, wie es mit dem (deutschen) Gesundheitswesen weitergeht. Braucht es neue Investitionen? Müssen auch Krankenhäuser digitaler werden? Wie kann das (knappe) Pflegepersonal von bürokratischen Routinearbeiten entlastet werden? E-Health-Anwendungen und E-Health-Anbietern kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Das Software-Unternehmen Nexus ist ein so ein Anbieter davon, Compugroup [hier mehr dazu] ein anderer.

Im vergangenen Geschäftsjahr konnte Nexus als einer der europaweit führenden Anbieter von Softwarelösungen im Gesundheitswesen den Umsatz um 8,2 Prozent auf 147,7 Millionen Euro und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 14,9 Prozent auf 17,4 Millionen Euro steigern. Im Kerngeschäft „Healthcare Software“ stieg der Umsatz sogar um rund 10,9 Prozent.

Der operative Cash-flow lag in bei 24,6 Millionen Euro, nach 20,2 Millionen Euro im Vorjahr. Schön ist der Kassenbestand mit 35,2 Millionen Euro. Das Eigenkapital verbesserte sich auf 115,1 (108,4) Millionen Euro, bei einem aktuellen Marktwert von 440 Millionen Euro.

Unter dem Strich blieb ein Gewinn je Aktie von 0,69 Euro, woraus sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von sehr stolzen 40,4 errechnet. Immerhin wird noch eine Dividende von 0,18 Euro (Dividenden-Rendite: 0,7 Prozent) in Aussicht gestellt, wobei die Hauptversammlung (HV) vom 30. April einstweilen abgesagt ist.

Bei diesen Zahlen wird schnell deutlich, dass die Nexus-Aktie kein sonderlich günstiger Wert ist, sowohl was Kurs-Buchwert-Verhältnis, KGV als auch Dividenden-Rendite angeht und das bei einer zwar ordentlichen, aber auch nicht sensationellen Ebit-Marge von 11,8 Prozent (Netto-Marge: 8,2 Prozent). Das macht das Papier anfällig für scharfe Rückschläge wie jüngst.

Angesichts der E-Health-Fantasie ist die Börse bei Nexus jedoch grundsätzlich bereit eine höhere Bewertung zu akzeptieren. Das ist auch gerechtfertigt, da Nexus zu den Unternehmen zählen wird, die stark von Veränderungen im Gesundheitswesen profitieren wird. Ein Anfang ist hier sicherlich die Einführung der elektronischen Gesundheitsakte.

Im zurückliegenden Jahr hat sich Nexus auch mit 52,56 Prozent an Ifa Systems beteiligt. Die Ifa-Gruppe entwickelt, vertreibt und installiert Health-IT Software-Lösungen speziell für Augenärzte und Augenkliniken weltweit. Auch das ist ein Wachstumsmarkt.

Nexus-Aktie (Tageschart): hohe Bewertung macht anfällig für Rückschläge

Nexus

Bildquelle: ZahidJavali / Pixabay

 

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