Plusvisionen

Wacker Chemie Aktie // Kurspotenzial noch nicht ausgeschöpft

Bildquelle: Wacker Chemie

Ja, die Chemie stimmt wieder bei Wacker Chemie. Der Umsatz wurde 2016 um zwei Prozent gesteigert. Der Betriebsgewinn (Ebitda) legte immerhin um fünf Prozent zu. Abschreibungen haben dann aber doch das Jahresergebnis belastet, das mit 190 Millionen Euro um 21 Prozent unter dem Vorjahreswert liegt. Bei einem aktuellen Börsenwert von 5.820 Millionen Euro errechnet sich so ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von aktuell mehr als 30, was zweifellos stattlich ist. Doch die Gewinne könnten bei Wacker Chemie wieder zulegen, das ist die Hoffnung. Im Schlussquartal lief es schon recht gut. Die Kundennachfrage ist gestiegen. Profitiert haben davon die drei Chemiesparten des Konzerns sowie der Bereich Polysilicium und die Beteiligung Siltronic (57,8 Prozent), die Wafer herstellt.

[quote]„Sowohl unser Chemiegeschäft als auch die Absatzmengen bei Halbleiterwafern und Polysilicium haben sich im 4. Quartal gut entwickelt“, sagte Konzernchef Rudolf Staudigl. Insgesamt verzeichnen wir das bislang umsatzstärkste Schlussquartal.“[/quote]

Wenn das sehr zyklische Polysilicium- und Wafer-Geschäft weiter gut läuft, wird das den Zahlen von Wacker Chemie guttun. Derzeit sieht es danach aus.

Positiv ist auch, dass Wacker Chemie zuletzt stark investiert hat. Das könnte sich in Zukunft auszahlen. Inzwischen hat sich der Cash-flow wieder von 23 auf 400 Millionen Euro verbessert. Das Geld kann man gut gebrauchen, schließlich lasten noch 990 Millionen Euro Schulden auf dem Konzern.

Spannend ist die charttechnische Situation bei Wacker Chemie. Nach dem Bruch der Nackenlinie der umgekehrten Schulter-Kopf-Schulter-Formation (SKS) bei 90 Euro ging es bis auf 115 Euro nach oben (siehe Wochenchart). Das Kurspotenzial der SKS dürfte damit noch nicht ausgeschöpft sein, aber die Aktie ist zunächst an der Widerstandzone bei 115 Euro nach unten abgeprallt. Offenbar ist die Angst vor einer erneuten Talfahrt der Aktie groß und es werden Gewinne mitgenommen. Grundsätzlich spricht diese Furcht aber für mittelfristig weitere Kurssteigerungen, ohne zu euphorisch zu werden. Positiv ist auch, dass der seit 2011 bestehende Abwärtstrend gebrochen wurde (siehe Monatschart). Der Abwärtstrend des Jahres 2008 verläuft derzeit bei knapp 140 Euro. Wird dieser geknackt könnte das den Abschluss einer Bodenbildung der Jahre 2009, 2012 und 2015/2016 bedeuten. Doch bis dahin ist noch ein Stück des Weges.

Einstweilen können sich die Aktionäre wohl über eine Dividende um die 2,00 Euro freuen, was einer Dividenden-Rendite von 1,8 Prozent entspräche.

Oder Anleger könnten zu einem Discount-Zertifikat greifen. Beispiel: CN9ERV der Commerzbank. Damit ist auf der Basis der aktuellen Kurse an der Börse Stuttgart eine Rendite von 4,6 Prozent (12,0 Prozent p.a.) möglich, sofern der Cap bei 105 Euro am 15. Juni 2017 nicht unterschritten ist. Der Sicherheitspuffer/Rabatt gegenüber der Aktie beträgt 8,1 Prozent. Auf die Dividende muss man allerdings als Zertifikate-Käufer verzichten.

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Wacker Chemie, Aktie, Chart

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Bildquelle: Wacker Chemie
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