Plusvisionen

RIB Software Aktie // Macht der Suggestion bei rückläufigem Gewinn / Discounter mit Chance

An die Macht der Suggestion glaubt wohl der Vorstandsvorsitzender der RIB Software, Thomas Wolf. In seinem Brief an die Aktionäre zum Geschäftsjahr 2015 schreibt er in den ersten Absätzen gleich drei Mal: „Wir sind auf einem sehr guten Weg“. Dieser Satz soll sich anscheinend besonders gut einprägen. Allein die Börse hat dieses Mantra noch nicht wahrgenommen. Die RIB-Software-Aktie befindet sich seit Erreichen des Rekordhochs bei fast 17 Euro im Juli 2015 in einem Abwärtstrend, wobei sich das Papier seit November in diesem eher seitwärts bewegt. Aktuell notiert die Aktie bei 9,20 Euro.

Zwar konnte RIB Software im zurückliegenden Geschäftsjahr die Umsätze von 70,0 auf 82,1 Millionen Euro steigern, aber der Betriebsgewinn (Ebitda) sank von 25,7 auf 20,9 Millionen Euro und der Konzernüberschuss verminderte sich von 20,8 auf 10,5 Millionen Euro. Das Ergebnis je Aktie nahm dadurch von 0,52 auf 0,24 Euro ab. Damit kommt die Aktie von RIB Software aktuell auf ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 38 – also eine ähnliche Relation wie zuvor bei einem Aktien-Kurs von 17 Euro und einem Gewinn je Aktie von 0,52 Euro. So erklärt sich der Kursrückgang um 45 Prozent –, der die Aktie nicht günstig gemacht hat.

Gehalten werden konnte die Dividende mit 16 Cent. Das ist nachvollziehbar, da auch der Cash-flow mit 19,4 Millionen Euro auf dem Vorjahresniveau (20,7) stagniert. Immerhin, es errechnet sich eine Dividenden-Rendite von 1,7 Prozent.

Die Aussichten bleiben verhalten für den Hersteller von Bau- und Projektsoftware (iTWO). RIB Solftware (Recheninstitut für Bausoftware) plant für das Jahr 2016 mit einem Betriebsgewinn (Ebitda) von 20 bis 25 Millionen Euro. Es könnte somit auf ein Ergebnis auf Vorjahresniveau hinauslaufen. Bei einer Gesamtvergütung (2015) von 715.300 Euro für den Vorstandsvorsitzenden Wolf und von 2,1 Millionen Euro für den Gesamtvorstand, kann man als Aktionär durchaus mehr erwarten.

Charttechnisch könnte sich der Seitwärtstrend der Aktie fortsetzen. Die Aktie sollte nicht unter 8,70 Euro und schon gar nicht unter 8,40 Euro fallen. Bei Kursen deutlich über 10 Euro hellt sich die Situation auf.

Interessant könnte bei RIB-Software-Aktie auch ein Zertifikat mit Teilschutz sein. Ein Discounter (DG8FC1) bietet die Chance auf eine Seitwärtsrendite von 8,8 Prozent, wenn der Cap bei 8 Euro am Laufzeitende am 16. Dezember 2016 nicht unterschritten ist. Der Verlustpuffer (Discount) beträgt 21 Prozent.

[highlight]RIB-Software-Aktie: Seitwärtsbewegung[/highlight][divider_flat]

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Bildquelle: RaiLui  / pixelio.de
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