Plusvisionen

Merkur Privatbank-Aktie // Guter Jahresauftakt

Quelle: Bundesbank

Die Merkur Privatbank ist gut ins neue Jahr gestartet und setzt ihren Wachstumskurs fort. Die Münchner Inhaberbank steigerte das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit im ersten Quartal 2022 auf 4,7 Millionen Euro. Im Vorjahresquartal kam die Bank hier auf 4,5 Millionen Euro, was ein Plus zum Jahr 2020 von 7,6 Prozent war.

Im vergangenen Geschäftsjahr 2021 verbesserte die Merkur Privatbank das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit um knapp elf Prozent auf 21,4 Millionen Euro. Das Ergebnis je Aktie legte dadurch um fast zwölf Prozent 1,18 Euro zu, woraus sich aktuell ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von aktuell 12,1 errechnet.

Den Ergebnisanstieg erzielt die Bank im ersten Quartal durch den weiteren Ausbau der Vermögensanlage und der Finanzierung. Trotz sehr volatiler Märkte blieben die betreuten Assets under Management stabil bei 3,1 (2,8) Milliarden Euro und das Neugeschäft in der Finanzierung betrug 475,5 Millionen Euro (Vorjahresquartal: 457,8 Millionen Euro). Im ersten Quartal kletterte der Provisionsüberschuss auf 6,4 Millionen Euro und der Zinsüberschuss war stabil mit 14,4 (14,5) Millionen Euro.

Die Merkur Privatbank ist im Bereich der Bauträger– und Leasingfinanzierung sehr gut positioniert und die Vermögensanlage ist ein solider Anker [siehe auch HIER Analyse zum Jahresergebnis]. Als Finanzdienstleister könnte das Haus tendenziell von steigenden Zinsen und damit besseren Spreads (Zinsmargen) profitieren.

Spannend dürfte für die Merkur Privatbank auch sein, welche Entwicklung die Bau-Branche vollzieht. Einerseits könnten die hohen Inflationsraten die Flucht in Betongold begünstigen, aber andererseits höhere Zinsen auch die Finanzierung für Wohnungskäufer erschweren oder unmöglich machen.

Zudem meldet das Ifo Institut, dass sich die Materialengpässe auf dem Bau nochmals deutlich verschärft hätten. Gleichzeitig habe sich die Erwartungen in der Branche „dramatisch verschlechtert“. Das gehe aus einer Umfrage des Instituts hervor. Im Hochbau zeigten sich im April 54,2 Prozent der Betriebe von Lieferengpässen betroffen. „Das sind Höchststände seit Beginn der Zeitreihe 1991“, sagt Ifo-Forscher Felix Leiss. Auch die Geschäftserwartungen habe sich verdunkelt. Im Hochbau notierten sie bei minus 46,9 Punkten, das ist ebenfalls der tiefste Stand seit 1991.

Charttechnisch befindet sich das Papier nach wie vor in einer Konsolidierungsphase und notiert unter der 200-Tage-Durchschnittslinie. Im Bereich von 13 Euro befindet sich eine robuste Unterstützungslinie. Auf diesem Niveau könnte ein Einstieg reizvoll sein, zumal Merkur ein verlässlicher Dividenden-Zahler ist.

Merkur Privatbank-Aktie (Tageschart): Abwärtstrend

MERKUR PRIVATBANK Aktie

Bildquelle: Deutsche Bundesbank; Chartquelle: Guidants.com
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