Plusvisionen

Amazon Aktie // Mut, Nerven und Geduld

Bildquelle: Amazon, bearbeitet

Börsianer lieben Wetten auf die Zukunft. Je wagemutiger diese sind, desto besser. Und Börsianer lieben Amazon, jenes Internet-Warenhaus, das 1994 als Buchhändler begonnen hat und bei dem es nun zu ziemlich alles zu kaufen gibt, was man sich vorstellen kann. Bislang gab es für Amazon-Gründer Jeff Bezos nur eine Maxime: Wachstum. Gewinne? Egal. Das Unternehmen muss nach vorne kommen. Diese Strategie hätte nach dem Internetcrash zur Jahrtausendwende fast die Pleite bedeutet. Doch Bezos hatte immer wieder neue (geniale) Ideen, die Amazon gerettet haben. Der Kurs der Aktie stand 2001 bei 5,50 Dollar – heute sind es 530 Dollar. Ein Plus von 9.536 Prozent in 14 Jahren. Der Börsenwert liegt bei 248 Milliarden Dollar. Das ist mehr als der Warenhauskonzern Wal-Mart auf die Waage bringt. Der kommt auf eine Marktkapitalisierung von 230 Milliarden Dollar, wobei Wal-Mart seit Jahren sehr satte Gewinne erwirtschaftet.

Unter dem Strich schwarze Zahlen zu schreiben, das ist Amazon mal wieder im zurückliegenden zweiten Quartal geglückt. Der Betriebsgewinn verbesserte sich auf 464 Millionen Dollar, nach einem Verlust von 15 Millionen Dollar im Vorjahr. Der Nettogewinn betrug 92 Millionen Dollar (19 Cent pro Aktie), nach minus 126 Millionen Dollar.

Dieser Gewinn kam so überraschend, dass die Aktie um mehr als 20 Prozent nach oben schoss. Eigentlich war die Börse von einem Verlust ausgegangen, so wie sie es all die Jahre meist gelernt hatte.

Schön bei Amazon ist nun auch der Geld-Fluss in das Unternehmen hinein. Der operative Cash-flow kletterte auf fast 9 Milliarden Dollar und der frei Cash-flow nahm auf 4,4 Milliarden Euro zu. Genug Geld somit, um in künftige Geschäftsfelder zu investieren.

Ein neuer Wachstumstreiber bei Amazon ist die Cloud. Das Geschäft in diesem Segment (AWS) vergrößerte sich um 81 Prozent auf 1,82 Milliarden Dollar.

Amazon zählt sicherlich zu den spannendsten Unternehmen weltweit. Es ist Technologie- und Wachstumstreiber. Umsatzgrenzen scheint es nicht zu geben. Aber sollte man in so eine Aktie noch investieren? Dafür braucht es wohl vor allem drei Dinge: Mut, Nerven und Geduld. Wer diese Eigenschaften mitbringt, könnte belohnt werden. Geduld ist übrigens auch beim Einstieg gefragt.

[highlight]Amazon-Aktie: Grandiose Aufwärtsbewegung in 2015[/highlight][divider_flat]

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