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Krones-Aktie // Prognose erhöht und eine entscheidende Chartmarke

Bildquelle: Krones

Krones, als Marktführer in der Abfüll- und Verpackungstechnologie, profitierte im ersten Halbjahr von einer nach wie vor hohen Investitionsbereitschaft der internationalen Getränkebranche. Das zeigt sich auch bei der aktuellen Umfrage des Ifo-Instituts zu den Exporterwartungen in der deutschen Industrie: Deutliche Zuwächse erwarten gegenwärtig nur die Getränkeindustrie und die Hersteller von elektronischen Einrichtungen.

Von Januar bis Juni 2022 stieg der Auftragseingang bei Krones im Vergleich zum Vorjahr um 52 Prozent von 2,0 auf 3,1 Milliarden Euro. Dabei lag der Ordereingang im zweiten Quartal 2022 nur marginal unter dem Rekordwert des ersten Quartals. Zum 30. Juni 2022 hatte der Hersteller von Abfüllanlagen Aufträge im Wert von 3,0 Milliarden Euro in den Büchern. Damit stieg der Auftragsbestand im Vergleich zum Vorjahr um 96 Prozent.

Krones gelang es auch aus diesen Aufträgen Umsätze zu machen, trotz der allgemein angespannten Lieferkettenproblematik. Im ersten Halbjahr legten die Erlöse um 15 Prozent auf 2,0 Milliarden Euro zu. Das Vorsteuerergebnis (Ebt) verbesserte sich dabei um 50 Prozent auf 113,2 Millionen Euro, was einer Ebt-Marge von 5,7 Prozent (Vorjahr: 4,4 Prozent) entspricht.

Der freie Cash-flow verdoppelte sich dadurch fast auf 68,4 Millionen Euro, sodass die Nettoliquidität von Krones, abzüglich Bankschulden, am Ende des Halbjahres bei 385,4 Millionen Euro (Vorjahr: 203,7 Millionen Euro) lag.

Und die Geschäfte scheinen weiter gut zu laufen: Auch im vierten Quartal erwartet Krones eine gute Auslastung der Produktionskapazitäten. Das Unternehmen erhöht deshalb kürzlich (19. Oktober) die Prognose für das Umsatzwachstum für das Gesamtjahr auf zehn bis zwölf Prozent, bisher waren es fünf bis acht Prozent. Die Marge für den operativen Gewinn wird weiter zwischen acht und neun Prozent erwartet.

Die Krones-Aktie hat sich in den vergangenen Monaten in einem schwierigen Marktumfeld gut behauptet. Allein diese relative Stärke im Vergleich zum Markt macht das Papier aus technischer Sicht attraktiv. Fundamental ist die Aktie mit einem geschätzten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von rund 20 optisch sicherlich kein günstiger Wert, zumal die Betriebsgewinn-Marge (Ebit) mit 5,4 Prozent nicht sehr üppig ausfällt.

Das erklärt wohl auch, dass Krones bei einer aktuellen Marktkapitalisierung von drei Milliarden Euro recht deutlich unter dem zu erwartenden Jahresumsatz von vier Milliarden Euro liegt, zumal auch noch ein Eigenkapital von 1,5 Milliarden Euro und ein Kassenbestand von rund 390 Millionen Euro vorhanden ist.

Was die Aktie reizvoll macht, neben der Substanz, sind die Wachstumsaussichten und die damit verbundene Chance auf Gewinnsteigerungen, besonders wenn es gelänge die Marge zu verbessern. Ein technisches Kaufsignal entstünde bei Kursen über 98/99 Euro, dem letzten Top.

Krones-Aktie (Tageschart): Widerstand bei 98 Euro

KRONES

Bildquelle: Krones; Chartquelle: stock3.com
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