Plusvisionen

China übernimmt Griechenland

Hallo Griechen! Packt schon mal die Gyros-Spieße weg und hängt die Peking-Enten raus. Gut würde sich vielleicht auch ein Mao-Porträt an der Akropolis machen.
Die Griechen werden es mit der nötigen Gelassenheit sehen, schließlich haben sie in den zurückliegenden Jahrhunderten und Jahrtausenden so mache Macht kommen und auch wieder gehen sehen.
Jetzt wollen die Griechen ihr Land an die Chinesen verhökern. Nein, zunächst nicht ganz, es geht erstmal nur um 25 Milliarden Staatsanleihen, die die Chinesen kaufen sollen. Aber wenn der Chinese erst den Fuß in der Tür hat, dann weiß man ja …
Wie es dazu kam? Griechenland ist klamm, sehr klamm. In diesem Jahr muss der Staat zur Umschuldung und Finanzierung der Neuverschuldung rund 50 Milliarden am Kapitalmarkt besorgen.
Das lief in dieser Woche eigentlich nicht schlecht. Für eine neue griechische Staatsanleihe langen angeblich Angebote in Höhe von 25 Milliarden vor. Acht Milliarden wurden dann zugeteilt. Freilich, die Griechen sahen sich genötigt einen Zins von 6,2 Prozent (bei fünf Jahren Laufzeit) zu bieten, um Investoren anzulocken, aber immerhin, für ein Land, das kurz vor der Staatspleite steht … Es standen doch erstaunlich viele Anleger Schlange. Anscheinend rechnen diese Investoren fest damit, dass im schlimmsten Fall wahlweise die EU oder die Chinesen zur Rettung eilen. Wobei zweitere doch schon mit der Rettung Finanzierung der USA vollauf ausgelastet sein sollten, oder? Vielleicht wollen ja die Chinesen auch einen Teil ihrer gewaltigen Dollar-Währungsreserven loswerden und investieren nun lieber in den Euro. Aber warum ausgerechnet in Griechenland?
Wie dem auch sei, aufgrund der hohen Nachfrage wollen die Griechen nun gleich eine zweite Anleihe (diesmal mit 10 Jahren Laufzeit) nachschieben. Solange gekauft wird, ist alles gut. Und wenn nicht, dann haben auch wir Deutschen ein Problem (Euro und so) oder vielleicht ja die Chinesen, wer weiß.

Zur Mythologie:
Womöglich wollen die Chinesen die Griechen ja ins Reich des Hades (Herrscher der Unterwelt) begleiten? Um dorthin zu gelangen, muss ja der Fluss Styx mit Hilfe des Fährmanns Charon überquert werden. Und dieser verlangt ja einen Obolus (Geldstück unter der Zunge) als Bezahlung.

Exit mobile version