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Wirecard-Aktie // Ach nee, schon wieder eine Termin-Verschiebung

Bildquelle: Wirecard, bearbeitet

Wie sagt dereinst der große Fußballphilosoph Oliver Kahn: „Wenn’s scheiße läuft, läuft’s scheiße.“ Irgendwie scheint das bei Wirecard derzeit der Fall zu sein: Nun verschieb sich die Veröffentlichung der Konzernbilanz 2019 auf den 18. Juni, eigentlich war der 4. Juni vorgesehen gewesen. Ein schlechtes Omen?

Der Prüfungsprozess durch den Wirtschaftsprüfer Ernst & Young dauere an. Wirecard sei bislang noch nicht über wesentliche Prüfungsergebnisse informiert worden. Nun denn.

Mit Terminen hat Wirecard kein glückliches Händchen, um es mal so auszudrücken. Auch in der Vergangenheit kam es immer wieder zu Terminverschiebungen bei Prüfungen. Dabei bleibt immer ein Verdacht, dass vielleicht doch Ungereimtheiten gefunden worden sind, weshalb sich die Prüfung verzögere. Bei Wirecard ist der Markt besonders hellhörig.

Aber es gilt die Unschuldsvermutung, auch wenn es so etwas an der Börse natürlich nicht gibt. So verliert die Aktie doch recht deutlich, was allerdings nicht zu vergleichen ist mit den Einbrüchen früherer Zeiten.

Im Februar hatte Wirecard einen Umsatzanstieg von 38 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro und Ebitda von 785 Millionen Euro gemeldet. Von diesen Zahlen erwartet das Unternehmen keine „signifikanten Abweichungen“.

Charttechnisch stabilisiert den Aktienkurs zurzeit die Unterstützungszone bei 80 Euro (siehe auch Tageschart unten).

Eigentlich hat Wirecard als Zahlungsabwickler ein sehr attraktives und zukunftsträchtiges Geschäftsfeld, das eine deutlich höhere Bewertung der Aktie zulassen würde, aber kommunikative Schwächen und ewige Vorwürfe um frisierte Bilanzen, die nie so ganz ausgeräumt werden konnten (KPMG-Sonderbericht) sorgen für einen Risikoabschlag. Daran dürfte sich auch nicht so schnell etwas ändern.

Wirecard-Aktie (Tageschart): Unterstützungszone bei 80 Euro hält derzeit – noch

Wirecard Aktie

Bildquelle: Wirecard
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