Plusvisionen

Wirecard / DAX // Kauft der Vorstand zu Schnäppchen-Preisen?

Der DAX nimmt vor dem Wochenausklang noch einmal so richtig Schwung und schiebt sich deutlich über die wichtige Chart-Marke von 9.300 Punkten. Dabei reißt er erneut eine kleine Kurslücke (Gap). Schluss nach oben scheint derzeit bei rund 9.600 Zählern zu sein. Dort befindet sich das Hoch vom 22. Februar und knapp darüber verläuft auch der kurzfristige Abwärtstrend, der sicherlich schon seinen Schatten vorauswirft. Was man spürt: Der DAX hat derzeit einen gewissen Aufwärtsdrang, den er aber nicht in vollen Zügen auslebt. Grund dafür sind die Unsicherheiten in der Weltwirtschaft. Ein Symbol dafür ist der sinkende Öl-Preis geworden, auf den alle Welt blickt. Die Argumentation dabei: Wenn die Welt weniger Öl braucht, dann kann es um die Konjunktur nicht sonderlich gut bestellt sein. Und sollte der Öl-Preis weiter fallen, könnte das zu Kreditausfällen (Fracking-Industrie) bei den Banken führen. Die Nervosität bleibt, was auch am recht hohen Bund Future und dem gestiegenen Gold-Preis deutlich wird.

Positiv ist, dass im DAX der längerfristige Aufwärtstrend bei 8.600/8.700 Punkten gehalten hat. Das charttechnische Bild hellt sich deutlich bei Kursen über 9.700 Punkten auf, dann wenn der kurzfristige Abwärtstrend überschritten ist. Momentan sieht es eher nach einer Schaukelbörse auf, zumal auch noch bei rund 9.000 Punkten ein Gap im DAX geschlossen werden muss.

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Börsenthema Nummer eins derzeit: Wirecard. Die Erholung der Aktie geht weiter. Wir haben bereits hier über Wirecard berichtet. Der Vorstand kauft über die MB Beteiligungsgesellschaft weiter Aktien des Unternehmens. 100.000 Stück zum Preis von 36,0747 Euro laut Directors‘-Dealings-Mitteilung (hier). Es ist gut, wenn der Vorstand an das eigenen Unternehmen glaubt. Aber der Markt ist sich nach wie vor nicht sicher, was es mit der Hedgefonds-Attacke von Zatarra, einer äußerst dubiosen Gesellschaft, die kaum jemand kennt („Kursziel null Euro“), auf sich hat. Inzwischen ist die Aktie wieder von rund 32 auf 37 Euro geklettert, aber noch deutlich von den 42 Euro von vor dem Kurs-Sturz entfernt. Es bleibt spannend. Grundsätzlich ist Wirecard ein gut aufgestelltes Unternehmen – konservative Anleger sollten sich dennoch überlegen, ob sie jetzt einsteigen müssen.

Mehr zu Wirecard und zum DAX auch hier in Casino Open – der Börsen Show

 

Bildquelle: Helmut Brunken_pixelio.de

 

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