Plusvisionen

Baywa-Aktie // Voller Energie und Substanz die Prognose angehoben

Bildquelle: Baywa

Bei der Baywa läuft es. Klar, die Baywa handelt mit Rohstoffen, vertreibt Kraftstoffe und hat einen starkes Segment erneuerbare Energien, wo es in den vergangenen Monaten zu deutlichen Absatzsteigerungen bei Photovoltaik-Komponenten und Wechselrichtern sowie bei der Vermarktung von Strom aus eigenen Anlagen (Independent Power Producer – IPP) kam.

Im ersten Halbjahr 2022 erhöhte sich der Baywa-Umsatz, nach einem außergewöhnlich guten Auftaktquartal, im zweiten Quartal noch einmal deutlich: So erzielte der Konzern einen Erlös in den ersten sechs Monaten von 12,9 Milliarden Euro (Vorjahr: 9,3 Milliarden Euro). Das Betriebsergebnis (Ebit) verbesserte sich auf 328,5 Millionen Euro, nach 144,6 Millionen Euro im Vorjahr. Alle operativen Segmente trugen dazu bei, mit zum Teil enormen Ergebnissteigerungen; die Baywa blieb trotz einer schwierigen Marktsituation lieferfähig.

Der Umsatz im Segment regenerative Energien betrug im ersten Halbjahr 2,7 (1,4) Milliarden Euro und das Ebit 85,0 (50,8) Millionen Euro. Bei den Kraftstoffen und Wärmeprodukten stieg der Umsatz auf 1,5 (0,9) Milliarden Euro und das Ebit auf 20,6 (6,5) Millionen Euro. Im internationalen Agrargeschäft erhöhte sich der Umsatz auf 3,1 (2,6) Mrd. Euro und das Ebit auf 36,6 (20,1) Millionen Euro und im Agrar-Bereich von 2,1 auf 3,0 Milliarden Euro, bei einem Ebit von 134,2 (39,0) Millionen Euro.

Das Geschäft bei der Baywa floriert wohl weiter. Der Agrar- und Energiekonzern hat nun seine Prognose für das Gesamtjahr angehoben: Der Vorstand erwartet nun ein Ebit zwischen 475 und 525 Millionen Euro. Bislang war die Baywa von 400 bis 450 Millionen Euro ausgegangen. 2021 lag das Ebit bei 266,6 Millionen Euro.

Der Aktienkurs der Baywa bewegt sich, wenn auch unter heftigen Schwankungen, seit 2019 aufwärts, was ja auch schon etwas ist in diesen Zeiten. Allerdings bleibt die Baywa-Aktie mit einem geschätzten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von elf, zwölf optisch recht günstig bewertet. Auch das Eigenkapital liegt mit knapp zwei Milliarden Euro deutlich über dem Börsenwert von aktuell 1,5 Milliarden Euro.

An der eher vorsichtigen Bewertung würde sich grundsätzlich erst dann etwas ändern, wenn es gelänge die Ebit-Marge zu erhöhen. Sie lag zu zuletzt (Halbjahr) bei mickrigen 2,6 Prozent.

Ohne den „Energieboom“ mit den horrenden Preissteigerungen dürfte es schwieriger für den Baywa-Kurs werden, auch wenn die Aktie substanzstark ist. Das aber sollte eine Dividende von zumindest 1,10 Euro (derzeit 2,5 Prozent Dividenden-Rendite) für das laufende Geschäftsjahr möglich machen.

Baywa-Aktie (Tageschart): Aufwärtstrend

BayWa

Bildquelle: Baywa; Chartquelle: stock3.com
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