Plusvisionen

Puma-Aktie // Prügel für die sportliche Katze

Puma

Bildquelle: Puma, 18SS_PR_TS_Football_Suede50

So schlecht lesen sich die ersten Zahlen des Puma-Konzerns für das Geschäftsjahr 2023 gar nicht: Der Sportartikelhersteller verzeichnete ein Umsatzwachstum und erreichte auch beim operativen Ergebnis (Ebit) die eigenen Zielwerte. Ein eher vorsichtiger Ausblick des Vorstands störte aber Anleger und Analysten. Sie schickten den Puma-Kurs deshalb auf das niedrigste Niveau seit 2018.

Die Eckdaten zeigen, dass Puma im Jahr 2023 ein Umsatzwachstum von immerhin 1,6 Prozent auf 8,6 Millionen Euro erreichte. Währungsbereinigt wäre es zu einem Plus von 6,6 Prozent gekommen und ohne die extremen Abwertungen des argentinischen Peso gar zu einem Zuwachs von mehr als acht Prozent. Damit war also die Prognose erfüllt wonach Puma ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt hatte.

Beim Betriebsgewinn (Ebit) kamen die Mittelfranken auf einen Wert von rund 622 Millionen Euro, womit auch bei der Guidance, die bei 590 bis 670 Millionen Euro lag, einen Match gab. Im Vergleich zum Wert aus 2022 Vorjahreswert von 641 Millionen Euro ergab sich allerdings ein überschaubarer Rückgang von rund drei Prozent. Dies gilt vor allem vor dem Hintergrund, dass Vorstandschef Arne Freundt 2023 stets als Übergangsjahr bezeichnete.

Daher zeigte sich der Kapitalmarkt enttäuscht, dass der Puma-Vorstand für 2024 nun nur ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich und ein Ebit von 620 bis 700 Millionen Euro anstrebt. Dabei half es auch nicht, dass Freundt darauf hinwies, dass weitere Abwertungen des argentinischen Peso durch Preissteigerungen im dortigen Markt wohl ausgeglichen werden können.

Trotzdem stuften einige Analysten die Puma-Aktie (696960) nach den Daten ab, da sie in ihren Prognosen höhere Umsätze und Gewinne erwartet hatten. Dabei gilt es aber zu berücksichtigen, dass das aktuelle Konsumentenumfeld sich schnell weiter eintrüben kann und die ansehbare deutsche Konsumschwäche sich zeitnah auf ganz Europa ausbreiten wird. Daher halten wir es für richtig, dass Firmenchef Freundt eher vorsichtig prognostiziert und die Erwartungen dämpft.

Die Puma-Aktie belastete dabei aber auch das generell extrem negative Sentiment für alle konsumnahmen Titel. Nur so lässt sich die anhaltende Talfahrt erklären. Denn fundamental ist der Titel mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 14 und einer Dividenden-Rendite von mindestens zwei Prozent recht fair bewertet. Gegen einen Direkteinstieg spricht aber das Marktumfeld und die angeschlagene Charttechnik mit einem Ausbruch nach unten.

Unsere Empfehlung ist daher ein Discount-Zertifikat, welches einen rabattierten Einstieg in die Aktie ermöglicht. Das ausgewählte Discount-Zertifikat (SQ75GL) mit Cap bei 35 Euro läuft bis 21. Juni 2024. Rutscht der Basiswert am Laufzeitende unter die 35er-Marke, tilgt der Emittent via Aktienlieferung. Der Einstandskurs liegt dann bei 32,32 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Kurs entspricht. Der Rabatt gegenüber dem Direktinvestment läge bei rund 13 Prozent. Geht die Aktie hingegen über dem Cap bei 35 Euro über die Ziellinie, erzielt der Anleger – quasi als Trost für den entgangenen Aktienkauf – aktuell eine Maximalrendite von 8,3 Prozent (19,6 Prozent p.a.), da er dann 35 Euro in Cash ausbezahlt bekommt.

Puma-Aktie (Tageschart): herber Schwächeanfall

Bildquelle: Bildquelle: Puma; Chartquelle: stock3.com
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